[Reise] MagicCon 7 in Bonn *04.-06.10.2024*

Hallo ihr Buchreisenden,

am vergangenen Wochenende bin ich nicht nur in meinem Kopf und zwischen den Seiten gereist. Stattdessen habe ich mich von meiner Leidenschaft für eine bestimmte Buchwelt (vielleicht sogar auch zweien) nach Bonn tragen lassen. Dort war ich bereits im letzten Jahr bei der MagicCon 6 anwesend und habe zahlreiche Schauspieler*innen und Freund*innen getroffen. Dieses Jahr zogen mich vor allem die neuen Schauspeiler*innen von Shadow and Bone dorthin, aber auch einige Stars aus dem Herr der Ringe-Universum.

 


Ein großartiges Line Up

Als eine Person, die mit Herr der Ringe groß geworden ist, und jetzt absolut begeistert ist von Shadow and Bone waren die angekündigten Stargäste ein Traum. Kit Young, Freddy Carter und Dean Lennox Kelly hatte ich bereits ein oder zwei andere Male live erleben können. Viel mehr freute ich mich dementsprechend auf die neuen Gesichter: Luke Pasqualino, Sujaya Dasgupta und ganz besonders Jack Wolfe! Hinzu kamen aber noch ganz gewaltige Größen der Fantasy-Film-Geschichte. Während ich von Sala Baker und Shane Rangi bisher noch nie gehört habe, waren mir Miranda Otto, Dominic Monaghan und Elijah Wood sehr wohl bekannt. Und dann beehrte uns auch noch Richard Armitage am Samstag mit seiner Anwesenheit und mein High School Crush on him came back 😀 In einem Raum mit diesen Filmgrößen zu sein war einfach berauschend. Noch dazu waren sie wahrlich wundervolle Menschen.

 

Meine Vorfreude war berechtigt

Beginnen wir gleich einmal mit meinem absoluten Stargast-Highlight des Wochenendes. JACK WOLFE. Ich sage es gerne noch einmal: JACK WOLFE. Dieser noch sehr junge, aber sooooo talentierte Schauspieler und Sänger ist auch noch die wohl liebenswürdigste bekannte Person, der ich je begegnet bin. Ich ging zu seinem Photo-Shoot, noch bevor ich ihn auf der Bühne erleben durfte und war unmittelbar bezaubert. Er war so aufmerksam und ruhig und ein absoluter Schatz. Ich erklärte ihm, dass ich es leider nicht zu Next to Normal nach London geschafft habe. Dann fragte ich, ob wir eine Pose daraus nachstellen könnten. Er schlug direkt vor, zu tanzen und ich liebe unser Bild sehr!

Im Panel erwies er sich dann als nur noch charmanter und wundervoller. Er hatte leider kein eigenes Panel, sondern teilte unsere Aufmerksamkeit mit Kit und Freddy. Während er in dem Panel mit Freddy oftmals die Führung übernahm, hielt er sich bei Kit bewusst zurück. Er ging somit ganz wundervoll auf die Bedürfnisse der anderen beiden ein. Bisher glaubte ich, Jack wäre ähnlich introvertiert wie Freddy, aber er ist ziemlich outgoing und begeisterungsfähig für alle möglichen Fragen. Seine Gestik und Mimik sind einfach hinreißend. Während der Panels konnte ich zweimal kurz mit ihm reden und war dabei hin und weg von ihm. Auch wie offen er über seine Queerness spricht, ohne direkt danach gefragt zu werden, hat mich sehr positiv von ihm überrascht. Jetzt will ich ihn nur noch mehr live singen und schauspielern sehen.

 

Die anderen Crows und Grischa

Leider verpasste ich für Richard Armitages Panel das von Sujaya und für einen der Hobbits Deans, nahm aber alle anderen mit. Am Freitag stellte ich sogar Luke eine Frage, die er sehr zu schätzen wusste und an die er auch im Sonntag-Panel mit den anderen Grishaverse-Schauspieler*innen zurückkam. Ich fragte ihn nach einem Vorbild oder Inspiration für seine Schauspielkarriere und er sprach voller Leidenschaft über Ace Ventura und besonders Jim Carreys Performance darin. Insgesamt war er sehr charmant und überzeugte einmal mehr mit seiner Darstellung des David Kostyk, da er selbst sehr, sehr anders ist. Er begegnete auch allen Fragen mit Neugier und sehr viel Gefühl.

 

 

 

Meine Fragen an die Krähen

Freddy und Kit waren wie bekannt sehr ruhig oder sehr aufgedreht und performativ. Sie ergänzen sich wundervoll, hatten dieses Mal aber kein Panel gemeinsam. Ich fragte sie beide und auch Jack nach Erinnerungen vom Set, die immer wieder in ihrem Alltag beschworen werden. Jack erinnert sich nur allzu gerne an die Promo-Videos, die er mit Kit vor der zweiten Staffel gedreht hat. Darin stellten sie Sets vor, in denen sie selbst nie gefilmt haben und es auch nie tun würden. Zudem hat Kit die Scripts dafür nicht gelesen, aber sehr selbstbewusst die Führung übernommen. Dementsprechend unterhaltsam war das Filmen selbst und auch das Endprodukt.

Kit sprach von den Mystery Pastries, die sie am Set gegessen haben. Mystery Pastries nannten sie sie, weil sie nie wussten, was darin ist und der Inhalt dementsprechend süß oder herzhaft, gemocht oder absolut abscheulich sein konnte. Freddy hat kürzlich eine Karte von Ketterdam wiedergefunden, von der er ganz vergessen hatte, dass er sie von Set gestohlen hat. Jack hat noch immer einige der Papierfäden vom Shu Han Set. Außerdem fragte ich Jack nach seinen Wünschen bezüglich zukünftiger Musical-Rollen. Er wollte immer in Spring Awakening und Next to Normal spielen und hat sich diese beiden Wünsche nun erfüllt. Deswegen ist er sehr offen für Neues, aber auch sehr glücklich. Er scherzte des Weiteren darüber, ein Musical für Freddy zu schreiben, ein Sequel zu Cats. Eine sehr unterhaltsame Konversation!

 

 

Die Herr der Ringe-Cast

Nach den Krähen bewunderten wir am Freitagabend noch Miranda Otto, bevor das Kiwi-Panel mit Lori und Craig Parker uns unterhielt. Miranda war die erste Person, die gleich zwei Standing Ovations erhielt. Sie ist sehr liebenswürdig und beantwortet alle Fragen reflektiert. Selbst nach 20 Jahren erinnert sie sich noch an ihre Eowyn und teilt gerne Geschichten über ihre Erschaffung.

Am nächsten Morgen starteten wir direkt mit Richard Armitage und ich stellte auch eine der ersten Fragen. Da ich ihn bereits als Guy of Gisborne in Robin Hood kannte, fragte ich ihn nach einer Erinnerung danach. Er berichtete davon, wie er an diesem Set dann endlich lernte zu reiten, nachdem er bisher bei Bewerbungen darüber gelogen hat—wie so viele andere. Richard bescherte und viele urkomische, aber auch rührende Momente. Besonders als er mit uns allen Misty Mountain sang, kamen einigen die Tränen.

 

Die Hobbits!

Im Anschluss betrat direkt kein geringerer als Elijah Wood die Bühne. Er brachte sein sehr ansteckendes und unerwartetes Lachen und viele, viele Anekdoten mit sich. Dieses Mal stellte ich mich nicht für eine Frage an, da eine solche anderen noch viel mehr bedeuten würde als mir. Einige traten sogar unter Tränen ans Mikrofon. Auch Dominic schenkte Fans wundervolle Antworten und brachte uns alle wiederholt zum Lachen. Besonders zu schätzen wusste ich seine Antwort auf die Frage, welches er denkt sei das gemeinste. Daraufhin hielt er eine durchdachte umweltsaktivistische Rede, wenn sie auch zuletzt etwas enttäuscht hat, da sie für eine Einschränkung unseres Konsums und für eine Geburtenkontrolle plädiert. Jedoch wären wir durchaus in der Lage, alle Menschen der Welt zu ernähren, müssten wir keine Billionen von Tieren füttern müssten, um mit ihnen ein paar tausend Menschen zu ernähren. Und es würde der Natur, der Erde und den Tieren selbst auch guttun, würden wir diesen grausamen Zirkel unterbrechen.

Ihr gemeinsames Panel am Sonntag setzte dem allen nur die Krone auf. Ich habe es geliebt, mir ihnen erneut in die Filme, aber auch die Behind-the-Scenes einzutauchen. Einen besonderen Moment schafften sie, als das Frage-Mikrofon zum Ende ihres Panels bereits ausgestellt wurde und Elijah die Initiative ergriff. Er übergab dem Fan sein eigenes und blieb dann nahe bei ihr am Rand der Bühne sitzen. Als sich auch noch Dominic zu ihm gesellte, war der perfekte Moment für den Fan geschaffen.

 

Nebenrollen

Da die Panels sich immer überlappten, konnte ich leider nicht bei allen dabei sein. Jedoch ließ ich mich gerne von Ryan Gage unterhalten. Sein breites Grinsen und seine ausschweifenden Antworten gaben uns durchaus ein fantastisches Panel. Das kann ich auch von Markella Kavanaugh sagen, auch wenn ich nur ein paar Minuten ihres Auftritts mitgenommen habe. Da ich Rings of Powers bisher nicht allzu weit geschaut habe, war mein Interesse an ihren Anekdoten begrenzt.

 

 

 

Opening und Closing Ceremony und viel Party

Dieses Jahr hatten wir statt Craig Parker eine neue MC, nämlich Drag Queen Vava Wilde. Obwohl es schwer ist, in Craigs Fußstapfen zu treten, hat sie einen fantastischen Job gemacht. Sie moderierte in voller Night King-Manier beim Cosplay-Contest und half auch Ryan Gage und anderen Gästen durch ihre Panels. Auch beim Closing Panel hatte sie einen coolen Auftritt. Dort gab es auch ein fantastisches Violinen-Solo zu der Musik aus dem Herr der Ringe. Zur Closing Ceremony wurde diese musikalische Aufführung dann mit dem RingChoir gespiegelt. Zu beiden Events wurde schlussendlich auch gut getanzt, besungen und gejubelt. Lori und Nessi haben natürlich erneut einen fantastischen Job geliefert!

Ein wenig enttäuscht war ich von Bambi Mercury am Freitagabend, da die Party nicht wirklich ins Rollen kommen wollte und auch für mehrere Stunden kein Taylor Swift gespielt wurde. Am Samstag wurde uns der Einstieg etwas leichter gestaltet und ich feierte auch eine Stunde länger mit. Insgesamt fand ich die Location etwas weniger gut gewählt als im letzten Jahr, auch wenn ich den offenen Saal als Wahl durchaus verstehen kann. Die Partys gehören auf dieser Con auf jeden Fall unbedingt dazu und ich würde sie allen ans Herz legen. Einen Thranduil im Party-Look oder einen pinken Gandalf sieht man wahrlich viel zu selten. Und wenn man nicht bereits mit der besten Con-Company da bist, findest du schnell Freund*innen auf der Tanzfläche.

 

 


Mir war bewusst, dass diese Convention mir wieder viele wundervolle Erinnerungen bescheren würde. Das ist definitiv wahr geworden. Ich habe nicht nur eine neue Stargästen lauschen oder gar begegnen dürfen, sondern auch Zeit mit alten und neuen Freund*innen verbracht. Conventions wie die MagicCon sind wundervolle Möglichkeiten, um mit Menschen zusammen zu kommen, die fantastische Welten genauso lieben wie du selbst. Die Stargäste tragen nur einen kleinen Beitrag, wenn auch einen sehr emotionalen.

Ich selbst glaube, dass ich langsam oder zumindest für den Moment mit Conventions fertig bin. Ich habe viele Jahre damit verbracht, sie zu besuchen und jeden einzelnen Besuch geliebt. Jedoch haben sich meine Prioritäten zuletzt verändert und sind dementsprechend nicht mehr auf diese Art von Freude und Erfahrungsgewinn gerichtet. Wir werden sehen, ob ich mich dem Sog nächstes Jahr entziehen kann—vor allem mit so vielen wundervollen Erinnerungen im Sinn.

 

Liebe Grüße, eure Sophia

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