Hallo ihr Buchreisenden,
mit nur zwei Wochenrückblicken pro Monat vergeht die Zeit beinahe noch schneller als zuvor. Zumindest kann ich heute mal wirklich ein wenig mehr berichten. Der September, besonders die letzten zwei Wochen, hielten viele Veränderungen und Verantwortungen für mich bereit, aber mittlerweile glaube ich, mich mehr und mehr daran gewöhnt zu haben. Dadurch habe ich es auch geschafft, in den letzten Tagen wieder etwas regelmäßiger zu lesen und andere Geschichten aufzunehmen. Wie ihr sehen werdet…
Was ich gelesen und gehört habe…
Nachdem ich Secondhand Toyfriend 2 von Kostas Kind und darkvictory beendet und auch für euch rezensiert habe, ging es für mich zurück nach Eden Bay. In Ein bisschen Glück, bitte! von Saskia Louis habe ich die wundervolle Geschichte von Venna und Seth begleitet und mich erneut in diese Kleinstadt und ihre Einwohner*innen verliebt. Auch zu diesem Hörbuch habe ich bereits meine Rezension veröffentlicht.
Zudem habe ich endlich, endlich Ben Aldersons The Haunting of William Thorn beendet und wirklich sehr genossen. Die zweite Hälfte hat mich viel mehr mitgerissen und wirklich durch die Seiten getragen. Ich hoffe, noch diese Woche meine Rezension zu diesem Gothic Romance-Buch mit euch teilen zu können.
Außerdem habe ich die letzten sieben Folgen von Weird Crimes gehört und werde diesen Podcast von nun an sehr vermissen. Die letzten Folgen berichteten von der Sekretärin des Sex-Gurus, einer fatalen Vernehmung, dem Djatlow-Pass 2.0, dem legendären Luftpiraten, einer tödlichen TikTok-Affäre, einer Beerdigungs-Crasherin und den Nazi-Jägerinnen.
Was ich gesehen habe…
The Roses (2025)
Diesen Film wollte ich so unbedingt sehen, dass meine Vorfreude fast größer war als die Begeisterung über den Film selbst. Und dabei hat er mir ungemein gut gefallen! Die Hauptbesetzung besteht aus Benedict Cumberbatch und Olivia Colman, zwei Hollywood-Größen, die ich aber noch nie gemeinsam agieren sehen habe. Dementsprechend war dieser Film ein großer Genuss. Ich wurde von der Handlung auch mitgerissen und emotional berührt. Die Beziehung der beiden wirkt in vielerlei Hinsicht passend, ausgeglichen und unterstützend, doch bereits früh merken wir, dass einige Dynamiken zu Störungen führen könnten. Und so kommt es schlussendlich auch. Ich denke, der Film thematisiert vor allem, wie individualistisch Personen in einer Beziehung trotz allem sein können. Sie versuchen, sich gegenseitig zu unterstützen und haben vor allem damit Probleme, ihre eigenen Bedürfnisse miteinander zu besprechen. Stattdessen verwenden sie Hetzreden, die uns zwar wundervoll unterhalten, aber auch schmerzlich anzusehen sind. Alles in allem ist der Film ein satirisches, aber auch rührendes Beziehungsdrama, welches ich durchaus empfehlen würde.
Tokyo Godfathers (2003)
Zu diesem Film wurde ich kurzfristig eingeladen. Da ich mit meiner Cineville-Karte praktisch gratis ins Kino gehen kann, schloss ich mich kurzerhand an. Und ohne große Erwartungen genoss ich diesen Film wirklich ungemein, war wundervoll unterhalten und auch überrascht von einigen progressiven Darstellungen. Die Hauptfigur ist eine trans Frau, die am Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts noch stetig mit den falschen Pronomen angesprochen wird. Nichtsdestotrotz ist sie der stärkte und heldenhafteste Charakter in diesem Film. Davon abgesehen haben aber auch die beiden anderen Hauptfiguren eine packende Hintergrundgeschichte, die sich über den Lauf des Filmes entfalten. Der Film selbst hält ungemein viele Wendungen und Offenbarungen für uns bereit, was uns durchweg unterhält und uns kaum Luft zum Atmen lässt–auf die beste Art und Weise. Zudem gibt es viele lustige Momente, aber ebenso viele, die uns Tränen in die Augen treiben.
Wie bereits der September, bringt auch der Oktober viele wundervolle Momente näher. Deswegen bin ich gespannt, wie viel Zeit ich zum Lesen und für Kinobesuche haben werde. Neben den ganzen Verpflichtungen kommt aber auch Vorfreude für das Ende des Jahres auf, denn dann sollten einige von ihnen erledigt sein und ich etwas freier in meiner Zeitgestaltung. Aber für den Moment nehme ich mit alles Woche für Woche vor, denn es gibt zahlreiche kleinere Meilensteine zu erreichen…
Liebe Grüße, eure Sophia