Eigentlich kann man Buch und Serie nicht wirklich miteinander vergleichen. Bis auf den Namen, die Grundhandlung und zwei Charaktere haben sie so gut wie nichts gemeinsam. Es gibt so viele andere Charaktere, die im Buch bereits tot oder gar nicht existent sind, zum Beispiel Clarkes Mutter (tot), oder Monty und Jasper (nicht existent), die leider nur in der Serie mit Clarke auf der Erde stranden. Doch über einen Charakter freue ich mich, auch wenn er der Buchvorlage wiederspricht: Finn. Er ist einfach so cool! Und eigentlich übernimmt er die Rolle des Buch-Bellamys. Der Serien-Bellamy war am Anfang wirklich ein richtiger Arsch und wollte unbedingt der Anführer dieser 100 Sträflinge sein. Dabei wirkte er bei seinem ersten Auftreten auf mich irgendwie hinterlistig, als könnte er alle anderen 98 (außer seiner Schwester natürlich) im Schlaf erstechen.
Auch Wells, der Sohn des Ratsoberhauptes wurde in der ersten Folge ziemlich schlecht dargestellt. Diese kurze Unterhaltung mit Clarke in der Abwurfkapsel hat ihn mir nicht wirklich sympathischer gemacht, wobei der Buch-Wells einer meiner Lieblingscharaktere war.
Ich könnte noch einige weitere Charaktere aufzählen, von deren Serienausgaben ich eine andere Meinung habe als von ihren Buchvorlagen, wie Wells Vater, Präsident (Ratsvorsitzender) Jaha, oder Octavia. Auch die Beziehungen zwischen einigen Charakteren sind anders ausgelegt. So sind zum Beispiel Clarke und Wells nur beste Freunde und waren nie zusammen und Bellamy und Graham verbünden sich, während sie sich im Buch am liebsten töten würden.
Die Besetzung finde ich nicht in allen Rollen wirklich passend. Ich hatte mir Bellamy wirklich besser gebaut vorgestellt und nie wurde erwähnt, dass Wells ein Dunkelhäutiger ist. Nicht das ich damit ein Problem hätte, aber ich habe mir während des Lesens immer einen Weißen vorgestellt. Immerhin hat Clarke beim Betrachten der anderen Sträflinge die Hautfarbe bei einem Mädchen als scheinbar prägenstes Merkmal angesehen, jedoch in keinem Gedanken an Wells Hautfarbe gedacht. Dadurch war ich leicht verwirrt, als ich die Serie zu gucken begonnen habe.
Zum Glück hatte ich durch das Buchcover schon eine gewisse Vorstellung von Clarke und Octavia, sodass ich bei den beiden zum Glück nicht enttäuscht wurde. Aber das Wells ja dann gar nicht auf dem Cover drauf ist, finde ich etwas enttäuschend. Immerhin ist er einer der vier Protagonisten im Buch.
Was mir jedoch neben Finn auch sehr gut gefallen hat, ist, dass man in der Serie einiges mehr über die Situation der Sträflinge, wie sie im Raumschiff aufgenommen und erklärt wird, erfährt. Im Buch erhält man leider keine genauen Einblicke in die Wissenschaftsabteilung im All, sodass ich es interessant fand, zu sehen, wie man sich die Tode auf der Erde und ein paar andere Begebenheiten da unten erklärt.
Außerdem finde ich es sehr erwähnenswert, wie die Erde an sich dargestellt wird. Der zweiköpfige Hirsch (, den Bellamy im Buch erlegt) ist wirklich ein unheimlicher Anblick und die Schmetterlinge (, die Clarke und Co eines Nachts beobachten) sind wunderschön und faszinierend dargestellt.
Fazit: Eine Serienumsetzung, die leider in vielen kleinen Details vom Buch abweicht, jedoch insgesamt die gleiche Geschichte schildert und an einigen Stellen sogar mit ihren Unterschieden Pluspunkte sammeln kann. Ich liebe das Buch und soweit ich bisher gesehen habe, (vier Folgen) gefällt mir auch die Serie richtig gut. Jedoch sollte man versuchen, beides nicht unbedingt genau miteinander zu vergleichen.
Hi, ich kann dir in allen Punkten nur Recht geben! Ich mag Buch und Serie beide sehr gerne, aber jedes auf seine eigene Weise 🙂 Mich hat auch überrascht, dass Wells dunkelhäutig ist, finde es aber auch nicht schlimm.
Liebe Grüße,
Sanja ♥
Hallo Sanja!
Es freut mich, dass du mir zustimmen kannst, auch wenn meine Meinung etwas zerrissen ist 😀
Ich bin bei beidem (Serie und Buch) sehr gespannt, wie es weitergeht!
LG
Sophia