[Rezension] Die Überlebenden von Alexandra Bracken

Autor: Alexandra Bracken
Verlag: Goldmann
Seiten: 544
Kapitel: 31
Format: TB, Klappenbroschur
Preis: 12,99€
ISBN: 978-3-442-47908-5

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Leseprobe

Der Klappentext:

Ruby hat überlebt. Doch der Preis dafür war hoch. Sie hat alles
verloren: Freunde, Familie, ihr ganzes Leben. Weil sie das Virus
überlebt hat. Weil sie nun eine Fähigkeit besitzt, die sie zur Bedrohung
werden lässt, zu einer Gefahr für die Menschheit. Denn sie kann die
Gedanken anderer beeinflussen. Deshalb wurde sie in ein Lager gebracht
mit vielen anderen Überlebenden. Deshalb soll sie getötet werden. Aber
Ruby hat nicht überlebt, um zu sterben. Sie wird kämpfen, schließlich
hat sie nichts zu verlieren. Noch nicht … Q

Die Autorin:

Alexandra Bracken wuchs im US-Staat Arizona auf. Nach ihrem Studium am
»College of William & Mary« in Virginia zog es sie nach New York
City, wo sie derzeit lebt und arbeitet. Ihren ersten Roman schrieb sie
schon während des Studiums als Geschenk für eine Freundin. Die Liebe zu
Büchern hat sie aber nicht nur dazu gebracht, selbst zu schreiben. Sie
arbeitet außerdem bei einem großen amerikanischen Buchverlag und hat
jederzeit eine Buchempfehlung parat. Q

 

Meine Meinung zu dieser Dystopie:

Ich glaube ich, dass es kaum andere Bücher in meinem Regal gebt, bei denen ich genau so lange oder länger gebraucht habe, um sie zu beenden. Dieses Buch ist meiner Meinung nach schon ein ganz schöner Wälzer, doch am Ende war ich sehr stolz auf mich, dass ich, auch wenn die Spannung an einigen Stellen etwas durchgehangen hat, dieses Buch trotzdem beendet habe. Auch wenn es mehr als einen Monat gedauert hat, bin ich froh, das Ende doch noch gelesen zu haben, denn dieses hatte es wirklich in sich und hat meine Meinung zu diesem Buch noch einmal deutlich verbessert.

Zuerst fand ich dieses Buch wirklich sehr verwirrend, was ich jedoch von den meisten Dystopien behaupten kann. Es ist einfach eine ganz neue Welt, an die ich mich erst gewöhnen muss, was jedes Mal aufs neue eine Weile dauert. Doch hier war es noch mal einen Tick verwirrender für mich, da ich zuerst überhaupt nichts rund um das Thema „Rubys Kräfte“ verstanden habe. Zuerst dachte ich ja sogar, dass dieser Typ, der den Eignungstest mit ihr gemacht hat, ihr freiwillig seine Erinnerungen gezeigt hat, um sie zu beruhigen, doch dann hat Ruby ihn ja irgendwie manipuliert, was dann nicht mehr zusammenpasste. Und doch muss ich zugeben, dass ich diese ganze Geschichte von Anfang an sehr spannend und auch sehr interessant fand.
Was mich auch sehr verwirrt hatte, war die Einteilung in Grün, Blau, Gelb, Orange und Rot. Was ist das denn?, dachte ich zuerst. Ich glaube, erst nach dreiviertel des Buches habe ich verstanden, was welche Farbe wirklich auszeichnet, doch das war für mich etwas zu spät. Ich hätte mir gewünscht, das Ruby diese ganze Farbunterteilung mal ordentlich und für alle Leser verständlich durchdacht hätte.

Wie immer gab es einige Charaktere, die ich mochte, und einige, die ich überhaupt nicht leiden konnte.
Die Protagonistin Ruby war da irgendwo dazwischen. Gleich zu Beginn des Buches mochte ich sie, dann, kurz nach ihrer Flucht, wieder nicht, da sie mich total genervt hat. Ich denke, sie hätte sich viel mehr darüber freuen sollen, dass sie endlich aus diesem Lager draußen ist, anstatt sich so extrem darüber aufzuregen, dass ja noch so viele andere drin sind. Also ich finde es ja toll, dass sie auch an die anderen denkt, aber dass sie so extrem selbstlos wirkte, fand ich etwas übertrieben. Dann denkt sie die meiste Zeit auch nur solche pessimistischen Gedanken wie „Ich bin ein Monster.“ oder „Wenn sie wüssten, was ich könnte, würden sie mich töten.“, was ihr jedoch kein bisschen weitergeholfen hat. Jedoch gab es auch in diesem (sehr großen Stück des Buches einige Stellen an denen ich sie doch sehr mochte, da sie Grips und Stärke bewies. Diese nervige Phase wurde aber mit den Seiten um 475 beendet, wo meine Achtung vor ihr wieder etwas stieg. Ab dort mochte ich sie immer weiter und bewunderte sie sogar am Ende noch einmal für ihren Mut eine gewisse Entscheidung zu treffen.

Ein Charakter, den ich von seinem ersten Auftritt an bis zu seinem letzten sehr mochte, war Liam. Er ist ein Flüchtling aus einem anderen Lager als dem, wo Ruby sich sehr lange befand, und hat mehrmals bewiesen, dass er ein toller Anführer sein könnte. Auch urteilt er nie vorschnell über andere und ist an sich total liebenswert. Er setzt sich auch dafür ein, dass Ruby erst einmal bei ihnen bleiben kann.
Jemand, der von Anfang an nicht dafür war, Ruby aufzunehmen, war Chubs, also Charles Carrington Meriwether der Vierte (geiler Name, oder?). Zuerst konnte ich ihn überhaupt nicht leiden, so ging es wahrscheinlich auch Ruby, aber bald haben wir beide ihn zu schätzen gelernt und hatten ihn kurz darauf bereits ins Herz geschlossen.
Clancy, DER Flüchtling, war mir die ganze Zeit sehr unsympathisch, immerhin hat er Ruby an anderen Campmitgliedern üben lassen, denen es in dieser Zeit wirklich nicht besonders gut ging, weshalb die große Wendung für mich ziemlich vorhersehbar war.

Die ganze Geschichte wird in der Ich – Perspektive aus der Sicht von Ruby erzählt und hatte einige Hänger. Die Spannung, die zu Beginn eines neuen Buches bei mir immer entsteht, war schnell verflogen und ich wartete sehnsüchtig auf ein großes Ereignis, das sie zurückholen könnte, doch das Buch ist im Mittelteil ziemlich vor sich hingetröpfelt. Kapitel 26 hat mich dann sogar nochmal so verwirrt, dass ich überlegt hatte, es noch einmal zu lesen, doch das hätte mir dann auch wieder zu lange gedauert. Das Ende hat dann zum Glück noch einiges rausgeholt, denn sonst wäre dieses Buch eine richtige Enttäuschung für mich geworden. Es war sehr emotional und auch recht traurig und ließ einige Fragen offen, die hoffentlich dann im nächsten Band geklärt werden.

Fazit: Eine Dystopie mit einer manchmal etwas durchhängenden Handlung, die jedoch stets überzeugt und fesselt, und einem emotionalen Ende, dass fast alle kleinen Mängel dieses Buches vergessen lässt. Ich weiß nicht, ob ich gleich jetzt dazu in der Lage wäre, den nächsten Band zu lesen, denn ich glaube, nach so einem Wälzer brauchte ich ersteinmal eine Verschnaufpause.

Herzlichen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Goldmann Verlag!
Liebe Grüße, eure Sophia

2 thoughts on “[Rezension] Die Überlebenden von Alexandra Bracken

  1. Hallo Sophia,

    das Ende habe ich geliebt! Und die ganze Geschichte hat dem Ende doch viel zu verdanken. Mit den Durchhängern zwischendurch kann ich dir nur zustimmen, mittlerweile freue ich mich auf den 3. Band.

    Liebe Grüße,
    Nicole

    1. Hallo, Nicole!

      Da kann ich dir nur zustimmen. Jedoch habe ich im Moment noch nicht so die Motivation weiterzulesen. Der erste BAnd war ja doch ein ganz schöner Batzen und mit den vielen Hängern war es doch manchmal ganz schön anstrengend.

      LG
      Sophia

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