Hallo liebe Buchverrückte,
mittlerweile ist bereits die letzte Woche des ersten Monats in 2021 angebrochen. Was ist eure Bilanz nach 25 Tagen im neuen Jahr? Ich freue mich vor allem über die politischen Entwicklungen in der U.S.A. und hoffe, dass es auch in anderen derzeit noch kritisch beäugten Ländern zu weiteren ähnlichen Umschwüngen kommen kann. Jedoch möchte ich mich hier nicht allzu sehr zur Politik äußern, sondern viel lieber zu den Realitäten, in die wir gerne fliehen, um unserer eigenen zu entkommen. Und von diesen habe ich in der vergangenen Woche wieder ein paar neue entdecken dürfen. Dennoch ist es auch mal schön, in der eigenen Welt erfreuliche, nicht nur deprimierende Neuigkeiten zu sehen und zu hören, findet ihr nicht auch? Von denen gibt es seit März letzten Jahres eher wenige meinem Gefühl nach. Umso schöner ist es dann, in ganz unterschiedliche Buchwelten abzutauchen und sich mit den Protagonisten auf verschiedene Abenteuer zu begeben.
In der letzten Woche habe ich meine Zeit in einem kleinen Café im Nirgendwo verbracht und dank John Streleckys Das Café am Rande der Welt äußerst interessante Einblicke in die menschliche und auch meine eigene Psyche erhalten. Da mir der Hype um diese drei Bücher ebenfalls nicht entgangen ist, habe ich zum ersten Band gegriffen, als ich es im Regal meiner Schwester entdeckt habe, und die nicht einmal 130 Seiten dann schnell beendet gehabt. Jedoch begleiten mich die im Buch gestellten Fragen darüber, warum wir eigentlich hier sind und was unser Existenz-Grund ist, noch immer. Als nächstes ging es für mich dann ins winterliche, sehr zum Kuscheln einladende Vancouver und auf die Vancouver Island, wo ich miterleben durfte, wie Easton und Leanne sich in Sarah Saxx‘ Liebe, als wäre dein Herz nie gebrochen für oder gegen eine zweite Chance entscheiden können. Wie das ganze wohl ausgegangen ist? Das müsst ihr natürlich selbst lesen, aber meine Rezension findet ihr auf jeden Fall ab kommendem Sonntag hier auf dem Blog. Am vergangenen Sonntag habe ich euch außerdem wie versprochen jene zu Mmh, mir schmeckt’s, dem Kochbuch von Misha und Vicki Collins, hochgeladen. Des Weiteren habe ich meine Meinung zu zwei vor kurzem gehörten Büchern von Sarah J. Maas am letzten Donnerstag mit euch geteilt. Entgegen meiner eigenen Aussage der letzten Woche habe ich anschließend jedoch nicht mit dem zweiten Band der The Secret Book Club – Reihe angefangen, sondern mich durch die Zeit zurück ins Jahr 1770 katapultiert, wo ich nun für gewiss eine ganze Weile Jamie und Claire Fraser in Diana Gabaldons Das flammende Kreuz, dem fünften Band der Outlander-Saga, begleite. Zuletzt habe ich noch am Sonntag Abend den Prolog in dem ersten erwählten Buch meiner 12 für 2021-Challenge gelesen: Leigh Bardugos Shadow and Bone, dem ersten Band der Grischa-Reihe, auf deren Netflix-Verfilmung im April ich schon vorfreudig warte. Wem geht es ähnlich?
Endlich, so könnte man beinahe sagen, sind auch mal wieder neue Bücher bei mir eingezogen. Als ich auf Instagram auf den ZS Verlag gestoßen bin, konnte ich mich dem Angebot an veganen Kochbüchern nicht entziehen und habe drei ausgewählte nach dem Durchstöbern der Verlagsseite auch direkt angefragt. Nun darf ich euch in der nächsten Zeit nicht nur „Vegan – das Kochbuch„, sondern auch „Living The Healthy Choice“ von Pauline Bossdorf und „Einfach Glücklich Vegan“ von byanjushka vorstellen. Vielleicht schaffe ich es ja bereits zum Ende diesen Monats, eines dieser interessanten Bücher und Projekte in Angriff zu nehmen. Ich selbst bin derzeit so aktiv und experimentierfreudig in der Küche, dass ich zwar keine Motivation brauche, aber mit Sicherheit von Inspirationen zehren kann. Wen zieht es auch in die Küche und wer von euch setzt lieber auf schnelle, wenn nicht gar bestellte Kost?
Sowohl mit Hörbüchern, als auch gedruckten Büchern bin ich in diesem Monat bereits unheimlich erfolgreich voran gekommen. Das wird sich sicherlich nicht lange so halten, je länger wir uns in diesem Jahr bewegen, denn auch mich holen irgendwann wieder Verpflichtungen ein, die momentan pausieren – zumindest hoffe ich sehr, dass ich auch demnächst wieder arbeiten kann. Das Studium wird so oder so – wenn wohl auch digital – im April weitergehen. Aber bis dahin reite ich noch ein wenig auf der Motivationswelle, die mich auch mit dem Schreiben recht gut vorankommen lässt. Mittlerweile habe ich in meinem Retelling-Projekt schon fast 30.000 Wörter zusammen und ich habe noch so viel zu erzählen!
Musikalisch habe ich nicht sonderlich viel Neues versucht oder gefunden, wurde jedoch sehr gut von der Spotify-eigenen „Songs to Sing in the Car“-Playlist unterhalten, die auch in diesem Moment läuft, während ich diesen Beitrag verfasse. Eine coole Mischung recht moderner, aber auch einiger älterer Songs, die einen unweigerlich – zumindest zum Großteil – in gute Laune versetzen. Und ja, auch die ein oder andere Ballade ist dabei, diese kennt man aber mit Sicherheit und ist dann auch unmittelbar verleitet, mitzusingen – versprochen! Einen guten Kontrast dazu bietet, dass ich zu zwei Musicals zurückgegangen bin, die mich zwar nicht vollends überzeugen konnten, als ich sie erstmals erlebt habe, mich nun aber doch mal wieder gelockt haben. Wer von euch kennt den Hadestown und das bereits gefühlt uralte Phantom der Oper? Beide gehören eher an das untere Ende meiner Liste aller mir bekannten Musicals, würde ich sie nach meinem Wohlgefallen ordnen. Dennoch haben beide auch ihre starken, berührenden Songs, zu denen es mich dann in der letzten Woche mal wieder hingezogen hat. Guilty Pleasure oder nicht, es war mal wieder schön.
Zum Schluss bringe ich euch noch auf den neuesten Stand meiner gesehenen Serien und Filme – sowie in dieser Woche einer Theaterproduktion. Das Old Vic Theatre London bietet bereits seit einiger Zeit Live Streams von Stücken an, die eben nicht sonderlich viele Schauspieler benötigen und somit auch in diesen Zeiten aufgeführt werde können. Das Publikum befindet sich dann jedoch nicht im Theater, sondern vor ihren jeweiligen Displays zuhause. Bereits im letzten Jahr wurden mehrere grandiose Stücke so aufgezeichnet und nun erneut ausgestrahlt. Diese „Playbacks“ kann ich jedem nur ans Herz legen. Bereits im Dezember habe ich euch von dem Monolog „Three Kings“ mit Andrew Scott berichtet, der mir ebenso unter die Haut gegangen ist wie das am letzten Donnerstag gesehene „Faith Healer“ mit Michael Sheen, David Threlfall und Indira Varma. Diese Geschichte wird uns aus drei verschiedenen, verbundenen Perspektiven geschildert und nimmt seine Zuhörer von der ersten Sekunde an gefangen. In mehr als zwei Stunden erleben wir packende Widersprüche, ergreifende Darbietungen in kleinen und großen Gesten und eine Begebenheit, welche die Zuschauer nicht nur fest Schlucken bringt, sondern dem einen oder anderen sicher auch eine Träne abringt. Diesen Donnerstag freue ich mich dann auch noch auf Matt Smith und Claire Foy in „Lungs“ – Tickets sind bestimmt noch vorhanden!
Weniger überzeugen mutet weiterhin Once Upon a Time an, dessen sechste Staffel wir mittlerweile bis Folge 8 gesehen haben. Irgendwie scheint es nicht wirklich voranzugehen, aber zugegebenermaßen schauen wir auch nicht jeden Tag. Hingegen konnte mich der Auftakt der Netflix-Serie The Queen’s Gambit/Das Damengambit unglaublich von sich überzeugen. Diese Geschichte der jungen und hochintelligenten Elizabeth geht einem unmittelbar unter die Haut und fasziniert auf die süchtig machende Art. Da ich diese Serie aber gemeinsam mit meiner besten Freundin aus Schottland innerhalb eines WhatsApp-Anrufs begonnen habe, wird sich aber auch das Beenden dieser nicht sonderlich langen ersten Staffel mit Gewissheit etwas ziehen. Was ich jedoch endlich beenden konnte, ist der erste Teil der fünften Staffel von Lucifer. Eine fulminante und wie immer humorvolle Staffel, die nach mehr schreit. Nach mehr Folgen, mehr Tom Ellis, mehr Freude und Dramatik – all das werden wir hoffentlich bald bekommen. Hoffentlich! Auch die neue Folge WandaVision lässt seine Zuschauer mit viel Hoffnung und wenig Erklärungen, jedoch dem dringenden Bedürfnis nach solchen zurück. Zum Glück müssen wir in diesem Fall nur bis Freitag warten, um erneut unterhalten, aber auch verwirrt zu werden.
Kleine Fortschritte bei allem, was mit Displays zu tun hat, sind dennoch Fortschritte, richtig? Und im Gegensatz dazu bewege ich mich mit großen Schritten, renne geradezu, von einer Buchwelt in die nächste und genieße es, in kühle, heiße, ferne und nahe, abenteuerliche und besinnliche Gegenden entführt zu werden. Bis zum Ende des Monats steht nur noch ein Buch fest auf meiner Leseliste, jedoch glaube ich, zumindest ein weiteres danach noch beginnen zu können. Worauf meine Wahl dahingehend gefallen ist, lasse ich euch nächste Woche wissen.
Bleibt mir bis dahin gesund und heiter. Lasst euch von den wechselnden Temperaturen nicht herunterziehen und genießt stattdessen hin und wieder eine warme Tasse Tee und ein sicherlich ebenso wärmendes Buch!
Liebe Grüße, eure Sophia