Autor: Sarah Saxx, Anika Bühnemann, Frieda Lamberti
Seiten: 230
Geschichten: 3
Preis: 9,90€
ISBN: 978-1502893604
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Leseprobe
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Der Klappentext:
Was ist Liebe, wenn die Hoffnung fehlt?
Kann man lieben, ohne zu vertrauen?
Wie wichtig ist es, auch vergeben zu können?
Hoffnung: Langsam,
aber sicher begräbt Sophie ihre Hoffnung auf eine gemeinsame Zukunft
mit ihrem Freund Fabian. Seit er sich selbstständig gemacht hat, stellt
er die Arbeit über alles – auch über Sophie. Als sie dann auch noch
hinter sein großes Geheimnis kommt, steht Sophie vor einer
folgenschweren Entscheidung. Und das alles kurz vor Weihnachten.
Vertrauen: Von
“Frohen Weihnachten” ist Carolin weit entfernt. Nicht nur, dass sie bis
zum Hals in Schulden steckt – sie verliebt sich zudem in Raphael, den
charmanten Assistenten ihres Auftraggebers, obwohl sie den Männern
abgeschworen hat. Doch Raphael verschweigt ihr etwas, das Caros
Vertrauen zu erschüttern droht.
Vergebung: Von
außen betrachtet führt Patrizia ein beneidenswertes Leben. An der Seite
des politisch ambitionierten Nikolas ist ihr der Aufstieg in die
Hamburger Gesellschaft gelungen. Als sie kurz vor Weihnachten von ihrer
Vergangenheit eingeholt wird, fallen die Masken und die Wahrheit tritt
ans Licht.
Die Autorinnen:
Sarah Saxx wurde 1982 geboren und lebt mit ihrem Mann und ihren
Töchtern in Oberösterreich.
Frieda Lamberti mag Geschichten, die das Leben schreibt.
Annika Bühnemann schreibt vorwiegend “Frauenliteratur” im besten Sinn.
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Meine Meinung über diese Anthologie:
Das Cover finde ich sehr schön. Es ist schlicht, jedoch trifft es sehr gut das Thema dieses Buches: Liebe
Bisher hatte ich nur etwas von Sarah Saxx gelesen, die mich mit ihren Romanen sehr beeindruckt hat. Wer Interesse hat, kann auch bei meinen Rezensionen zu Auf Umwegen ins Herz und Mit Verzögerung ins Glück vorbeischauen. Von den anderen beiden Autorinnen, Frieda Lamberti und Annika Bühnemann, hatte ich noch keine Werke gelesen.
Hoffnung:
In der ersten Geschichte, die von Sarah Saxx verfasst wurde, ging um Sophie und Fabian. Die beiden sind bereits eine ganze Weile ein Paar. Das hat mich positiv von Sarah überrascht, da bisher alle Romane, die ich von ihr gelesen habe, von Männlein und Weiblein handeln, die sich frisch verlieben (oder nach sehr langer Zeit wieder verlieben). Jedoch glaube ich, dass sie mit dem Schreiben gerade an diese „Partnerschaftsache“ (keine Ahnung wie ich das jetzt nennen soll) „gewöhnt ist“. Der dritte Teil ihrer „Auf Umwegen“ – Trilogie handelt, soweit ich weiß, auch von einem Paar (Marco und Lena), das eine Beziehungskrise hat.
Fabian, Sophies Freund, wirkte am Anfang wie so ein richtiger Arsch. Ich konnte ihn irgendwie fast die ganze Geschichte über nicht leiden, was einerseits sehr unterhaltsam, andererseits mich aber auch etwas genervt hat.
Sophie hab ich in ihrer Eifersucht und Gereiztheit total verstanden. Obwohl sie manchmal ziemlich aufbrausend wirkte, hätte ich an ihrer Stelle nicht anders gehandelt.
Die Beziehung der beiden war es meiner Meinung nach jedoch nicht wirklich wert, um sie zu kämpfen. Es gab für mich keinen wirklichen Moment, indem ich mir selbst gesagt habe: Bitte, bitte, bitte, bleibt zusammen! Das fand ich irgendwie traurig.
Das Ende war dann doch recht schön gestaltet, hat jedoch nicht ganz gereicht, um mich vollständig zu überzeugen.
Vertrauen:
Die zweite der drei Geschichten war für mich die Amüsanteste.
Carolin war richtig schlagfertig und für eine Frau sehr stark (innerlich). Sie hat es bestimmt nie leicht gehabt, dadurch dass ihre Mutter krank und ihr Vater spielsüchtig ist. Und doch kommt sie irgendwie durchs Leben, auch wenn das alles nur sehr schwierig ist. Sie muss sich alles selber erarbeiten und bekommt nichts geschenkt. Jedoch hat sie meiner Meinung nach auch eine sehr unhöfliche Seite, die sie gleich am Anfang gegenüber Raphael zeigt.
Raphael hingegen war ein totaler Gentleman und eigentlich einfach zu schön um wahrzusein. Er schien von Anfang an total in sie verliebt zu sein, obwohl sie ihm gar kein Grund dazu gegeben hat.
Ich hatte wirklich mit einer ruhigen Liebesgeschichte gerechnet, wobei es mir dann aber ein bisschen zu schnell ging. Es folgt auch zum Ende der Geschichte noch eine sehr schockierende Wendung.
Das Ende fand ich dann jedoch etwas zu unrealistisch. Raphael handelt sehr unvernünftig und so, wie es wohl kein anderer Mann tun würde.
Vergebung:
In der letzten der drei Geschichten ging es erneut um ein Paar, jedoch hatten diese nicht so wirklich eine Beziehungkrise. Patrizia ist nicht so richtig zufrieden mit ihrem Leben, jedoch beschwert sie sich auch nicht wirklich darüber. Eine größere Thematik spielt in dieser Geschichte Patrizias Familie, denke ich.
Patrizia ist die Frau eines Stadtrats in Hamburg. Sie muss nicht arbeiten gehen, oder besser gesagt, sie darf es nicht, obwohl sie das gerne mal wieder machen würde. Sie liebt ihren Mann und trotzdem war das Erste, was sie jemals zu ihm gesagt hat, eine Lüge. Sie erzählte ihm nämlich, dass sie 32 statt 37 sei. Den Grund dafür durfte ich leider nicht erfahren.
Am Anfang dieser Geschichte hatte ich wirklich das Gefühl, sie könnte die beste in dieser Anthologie sein. Leider wurde es zum Ende hin sehr durcheinander und hektisch, sodass die sehr schöne Idee irgendwie dann nicht mehr so schön rüberkam.
Fazit: Drei Liebesgeschichten mit völlig veschiedenen Handlungen und auch völlig verschiedenen Charakteren. Jedoch wurden sie meistens zum Ende hin etwas schwächer. Insgesamt hat mir die zweite Geschichte von Annika Bühnemann am besten gefallen, obwohl sie wirklich zu schön war, um wahr zu sein, sodass es teilweise schon sehr unrealistisch wirkt.
Trotzdem eine tolle Unterhaltung für die Vorweihnachtszeit.
One thought on “[Rezension] Hoffnung – Vertrauen – Vergebung von Sarah Saxx, Annika Bühnemann und Frieda Lamberti”