Autor: Annie Kay
Reihe: wird fortgesetzt
Seiten: 228
Kapitel: 21
Ausführung: eBook
Preis: 2,99€
ASIN: B00J68QEC0
Der Klappentext:
Evalina ist 84, als sie stirbt und von ihrem Vorfahren Adamos abgeholt
wird. Als er ihr erklärt, dass sie noch einmal die Schule besuchen muss,
um in der Ewigkeit bestehen zu können, wählt sie wie ihre
Schulkameraden wieder das Aussehen einer 20-jährigen. Evalinas Zeit an
der Über-Lebens-Schule erfordert jedoch all ihre Lebenserfahrung: Sie
muss das Geheimnis des Lebens bewahren und dabei ihre wiedererwachten
Hormone genau so in den Griff bekommen, wie den Liebeskummer ihrer
Zimmernachbarin und die einzelnen Unterrichtsfächer. Während Evalina
versucht, sich in ihrer neuen Umgebung zurechtzufinden, entwickelt sich
aber ihre größte Herausforderung: Sowohl Adamos, als auch der mysteriöse
Nicolas brauchen Evalina dringend, um an der Schule bleiben und sie
abschließen zu können. Doch wem von beiden kann Evalina vertrauen und
wessen Gefühle für sie sind am Ende echt? Q
Die Autorin:
Annie Kay, 1980 geboren, lebt mit ihrem Mann, zwei Kindern und einer
Katze am Bergbauernhhof in einer der schönsten Gegenden Österreichs.
Schon von Jugend an übt die deutsche Sprache eine Faszination auf Annie
aus, die sie bis heute nicht loslässt. Über die Sprachwisschenschaft
stieß die Autorin auf die Grammatiktheorie, in Zuge dessen sie bis heute
Übungsprogramme für die deutsche Sprache erstellt. Anregungen und die
praktische Erfahrung dazu erfährt sie während ihrer Unterrichtstätigkeit
an der nächstgelegenen Universität. Bücher begleiten Annie Kay schon
ihr Leben lang, seit dem Sommer 2013 liest sie jedoch nicht nur, sondern
schreibt auch selbst. Mit „Sternenrot – Im Sommer“ gelang Annie Kay ein
Debütroman aus dem Genre, das sie im Moment am liebsten liest:
Liebesromane mit einem Hauch Fantasy. Weitere Teile der Reihe sind in
Planung, andere Romanideen warten in der Schublade auf ihre Umsetzung in
naher Zukunft.
Meine Meinung über „Sternenrot – Im Sommer“:
Zu diesem Buch habe ich irgendwie eine besondere Verbindung, da ich es schon als Manuskript beginnen durfte. Annie Kay war auf der Suche nach Testleserinnen, wofür ich mich natürlich gleich gemeldet habe. Also schickte sie mir das Manuskript und ich habe bis zum neunten Kapitel (glaube ich) gelesen, bevor mich dann die überraschende Nachricht erreichte, dass Annie ihr Buch bereits früher veröffentlicht hat als geplant.
Sie hat mir dann auch gleich die fertige Version als eBook zugesendet und vor ein paar Wochen habe ich dann erneut begonnen, „Sternenrot“ zu lesen.
Den Beginn des Buches finde ich sehr unterhaltsam. Die Idee, die Geschichte nicht während des Lebens, sondern danach spielen zu lassen, hat mich sofort angesprochen.
Evalina hat auf ihre „Lebensumstellung“ meiner Meinung nach sehr passend reagiert. Sie war nicht gerade leichtgläubig oder naiv, jedoch hat sie sich auch nicht total verstört oder so ähnlich verhalten. Diese Reaktion find ich sehr passend, da ich es für eine gute Nachricht halte, wenn man erfährt, dass man nach seinem Tod nicht einfach weg ist, sondern irgendwie noch weiter exestiert. Diese Vorstellung hat mir sehr gefallen.
Das Cover finde ich zwar sehr schön, jedoch etwas zu nichtssagend. Es lässt einfach nicht zu, dass man sich schon etwas zu der Geschichte zusammen reimt, was ich sehr gerne vor dem Lesen mache.
Was man unbedingt erwähnen muss, ist, dass sich Annie Kay sehr viel Mühe gegeben hat, außergewöhliche Namen zu verwenden. Schon allein die meiner Meinung nach am wichtigsten Charaktere wurden mit wunderschön außergewöhnlichen Namen versehen: Evalina und Adamos.
Ihre Beziehung ist in meinem Augen etwas ganz Besonderes. Sie beginnt ziemlich holprig, aber auch unterhaltsam. Adamos ist einer von Evalinas Vorfahren, der im 18. Jahrhundert gelebt hat. Seine Geschichte wird innerhalb eines Kapitels erzählt und ist für mich der traurigste, emotionalste und spannendeste Teil des gesamten Buches, obwohl da vielleicht viele anderer Meinung sind.
Adamos hat die Pflicht, sie in ihre neue Welt einzuführen, ihr zu erklären, was jetzt kommt und sie möglichst gut auf die Schule und andere Dinge vorzubereiten. Jedoch gibt es schon sehr bald einige Komplikationen, die die freundschaftliche Beziehung der beiden stark auf die Probe stellt.
Die Schule an sich fand ich leider etwas zu wenig beschrieben. Ich hätte mich sehr gefreut, mehr über den Unterricht und andere Aktivitäten zu erfahren. Stattdessen hat man sehr viel über die Zimmer der verschiedenen Charaktere erfahren, was meiner Meinung nach nicht unbedingt hätte sein müssen. Die Zimmer wurden nach „den Wünschen“ der Verstorbenen gestaltet, wobei irgendwie in ihren Gedanken nach ihrem Geschmack, was Möbel (…) angeht, gesucht wurde. Jedoch hat das nicht immer wirklich geklappt, was mich irgendwie irritiert hat 🙂
Seit Evalina das erste Mal die Schule sah und kurz davor war, sie zu betreten, hat sich schon so ein Gefühl eingestellt, dass natürlich mal wieder Evalina sehr besonders ist. Irgendwas ist natürlich mit ihr anders als mit allen anderen. Das hat mich in diesem Buch etwas gestört. Diese Idee ist doch schon so gigantisch, ich hätte da gar nichts anderes mehr gebraucht, als die Tatsache, dass es ein „Leben nach dem Tod“ gibt und wie Evalina als Verstorbene damit umgeht.
Später kommt dann auch noch raus, dass Evalina noch besonderer ist, als man es am Anfang annimmt. Sie wurde ohne ihr Wissen in einen Plan verwickelt, um Adamos zu helfen, seinen Abschluss zu machen, was beide jedoch nicht so prickelnd finden.
Trotzdem war Evalina mir insgesamt sehr sympathisch. Sie hatte sehr unterhaltsame Gedanken und ich habe es genossen mit ihr zusammen diese Geschichte zu durchleben. Eine der besten Gedanken die Evalina wohl das ganze Buch über hatte, habe ich hier für euch:
Evalinas Freunde finde ich wirklich sehr interessant, vor allem Isabell. Sie alle gehen total locker mit ihrer neuen Welt um und machen sogar Witze darüber. Leider erfährt man auch über diese nicht sehr viel.
Zum Ende hin kann ich leider nicht von allen behaupten, ich wüsste, wo genau sie stehen, was ich irgendwie schade finde. Es scheint dadurch so, als hätte Evalina nur eine treue Freundin und die anderen sind alle irgendwie unwichtig.
Im zweiten Teil des Buches, hatte Evalina dann mehr oder weniger eine Beziehung, die für mich aber ziemlich übertrieben rüberkam. Die beiden konnten ja kaum die Finger von einander lassen, was mich irgendwie genervt hat.
Um noch einmal auf die Beziehung zwischen Adamos und Evalina zurück zu kommen: Obwohl sie bisher nur sehr freundschaftlich ist, hat sie für mich den schönsten Teil des Buches ausgemacht. Ich hoffe wirklich sehr, dass bei den beiden irgendwie noch mehr kommt.
Wenn ich mich entscheiden müsste, wäre ich auf jeden Fall Team Adamos und nicht Team Nicolas!
Ich finde es sehr interessant, dass Annie Kay bekannte Persönlichkeiten der Vergangenheit in ihrem Buch wieder aufleben lassen hat. Sigmund Freund ist der „Hausvater“ (das genaue Wort weiß ich nicht mehr) von Evalinas Schule. Jeder Schule wird eine bekannte Persönlichkeit zugeteilt, die als Ansprechpartner oder so etwas Änliches zur Verfügung steht. Auch eine andere Persönlichkeit, nämlich Sokrates, kommt im Laufe des Buches einmal vor. Er gehört zum Rat der Oberen 100, die sozusagen die Regeln für die Ewigkeit aufstellen 🙂
Fazit: Wirklich genial Idee, leider für meinen Geschmack einen Tick zu viel. Tolle Freundschaft, etwas zu überdrehte Liebesstory. Ich denke, hier gibt es noch einiges an Potenzial, dass die Autorin im zweiten Teil noch ausschöpfen muss. Das heißt jedoch mehr, einen Gang runter zu schalten, anstatt noch mehr draufzupacken.