[Rezension] Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher

Lässt keinen los, geht jeden an

Als Clay Jensen aus der Schule nach Hause kommt, findet er ein
Päckchen mit Kassetten vor. Er legt die erste in einen alten
Kassettenrekorder, drückt auf »Play« – und hört die Stimme von Hannah
Baker. Hannah, seine ehemalige Mitschülerin. Hannah, für die er heimlich
schwärmte. Hannah, die sich vor zwei Wochen umgebracht hat. Mit ihrer
Stimme im Ohr wandert Clay durch die Nacht, und was er hört, lässt ihm
den Atem stocken. Dreizehn Gründe sind es, die zu ihrem Selbstmord
geführt haben, dreizehn Personen, die daran ihren Anteil haben. Clay ist
einer davon … Q (Werbung)
Jay Asher, cbt, Einzelband
288 Seiten, 16 Kapitel, Taschenbuch
8,99€, ISBN: 978-3-570-30843-1
Kaufen, Leseprobe
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Jay Asher

ist der Autor des weltweiten Millionenbestsellers »Tote Mädchen lügen
nicht«, der in 37 Länder verkauft, u.a. für den Deutschen
Jugendliteraturpreis nominiert wurde und wochenlang die
Spiegelbestsellerliste besetzte. Der Roman wird als 13-teilige Serie auf
Netflix ausgestrahlt. Sein zweiter Jugendroman, »Wir beide,
irgendwann«, entstand in der Zusammenarbeit mit der Co-Autorin Carolyn
Mackler. Jay Asher lebt in Kalifornien, wo auch sein neuester Roman
»Dein Leuchten« spielt. Q (Werbung)

Meine Meinung

Wer hat von diesem Buch nicht schon mindestens einmal gehört? Wenn man es nicht sogar schon selber gelesen hat. Dieses Buch wollte ich persönlich schon ziemlich oft lesen und alle, von denen ich wusste, dass sie es bereits getan haben, waren unheimlich begeistert. Dadurch war ich leider etwas enttäuscht, als ich die erste Hälfte des Buches bereits hinter mir hatte und es mich noch nicht wirklich gepackt hatte. Ja, ich hatte verdammt hohe Erwartungen, die leider nicht ganz erfüllt wurden.
Hallo zusammen. Hier spricht Hannah Baker. Live und in Stereo. […] Keine Wiederkehr. Keine Zugabe. Und diesmal auch absolut keine Forderungen.
– S.11
Jay Asher hat mit diesem Buch wirklich eine unheimlich neue Art zu Schreiben und auch eine völlig originelle Geschichte geschaffen. Hannah Baker hat sich vor einigen Tagen das Leben genommen, doch plötzlich bekommt Clay Kassetten zugesendet, auf denen die Tote ihre Peiniger darüber aufklärt, warum gerade sie an ihrem Tod Schuld tragen. Erst einmal… Krass! So etwas würde ich echt nicht erleben wollen. Doch gleichzeitig konnte ich zwar von Kapitel zu Kapitel spüren, wie sich etwas anbraut, doch so wirklich gefesselt hat mich Hannahs Geschichte bis zur vierten Kassette nicht. Erst dann habe ich einen wirklich guten Grund gefunden, warum sie so gehandelt hat, wie sie es eben getan hat. Zuvor war mir das Ganze irgendwie zu oberflächlich, nicht tief genug, um wirklich ihren Schmerz und ihre Verzweiflung zu spüren.
Am Ende der Stunde teilte Mrs Bradley eine Broschüre aus mit dem Titel: Die Warnsignale suizidgefährdeter Menschen. Und jetzt ratet mal, was zu den Top Five gehörte!
„Eine plötzliche Veränderung des äußeren Erscheinungsbilds.“
Ich fuhr mir durch meine kurz geschorenen Haare.
Wer hätte gedacht, dass mein Verhalten so vorhersehbar ist?
– S.171
Doch schließlich kam es zum Umschwung und ich war plötzlich doch mitten drinnen. Spätestens bei Clays Kassettenseite habe ich Mitleid mit ihm und Hannah gehabt, auch wenn ich mir seine Beziehung zu ihrem Selbstmord eigentlich anders gewünscht hätte. Dennoch war sein Kapitel eines der schönsten. Ungefähr ab seinem Kapitel konnte ich Hannah wirklich nachvollziehen. Warum sie sich so entschieden hat. Und auch wenn die Kassetten dafür sprechen, dass Hannah wirklich tot ist, habe ich gemeinsam mit Clay immernoch gehofft, dass irgendjemand nur einen Fehler gemacht hat, als er dieses Mädchen für tot erklärt hat. Sie hatte es wirklich nicht verdient. Aber so ist nun manchmal, leider viel zu oft, das Leben. Zum Glück konnte mich das Ende noch ein wenig aufbauen, denn es ist unheimlich gut gelungen und hat mich sogar kurz zum Lächeln gebracht.

Fazit:

 Ein Buch, das mich leider erst in der zweiten Hälfte mitreißen und daher meine Erwartungen nicht erfüllen konnte. Dennoch waren mir die Charaktere sehr sympathisch, auch wenn dieses Wort im Zusammenhang zu Jay Ashers Roman irgendwie fehl am Platz wirkt, und ich konnte mich schlussendlich wirklich gut mit ihnen identifizieren. Auch wenn das teilweise extrem hart war.
Ich bin bereits unheimlich gespannt auf die Serie, die am 31. März starten wird, und hoffe auf eine gute Umsetzung dieses Romans.
Liebe Grüße, eure Sophia

One thought on “[Rezension] Tote Mädchen lügen nicht von Jay Asher

  1. Hallo Sophia,

    ich habe das Buch mal angefangen. Allerdings habe ich nicht durchgehalten und es abgebrochen ;-).

    Liebe Grüße,
    Vanessa

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