[Rezension] Cry Baby. Scharfe Schnitte von Gillian Flynn

Als in ihrer Heimatstadt Wind Gap Mädchen verschwinden und schließlich tot aufgefunden werden, schickt ihr Chef Camille dorthin zurück, um mit den Einheimischen zu sprechen und für ihre Zeitung  zu berichten. Was er nicht weiß, ist, dass sie nie wieder in diese Stadt zurückkehren wollte, die sie dazu gebracht hat, Wörter in ihren eigenen Körper zu ritzen. Sich den Schatten ihrer Vergangenheit zu stellen, ist bereits schwer genug für sie, doch noch gefährlicher wird es, als diese zu töten beginnen.

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Gillian Flynn

ist mit ihrem dritten Buch >Gone Girl< eine weltweite Sensation gelungen: Das Buch stand monatelang auf Platz 1 der New-York-Times-Bestsellerliste, wurde mehr als 3 Millionen mal verkauft und in 40 Sprachen übersetzt. Die 20th Century Fox verfilmte den Stoff prominent mit Ben Affleck und Rosamunde Pike. Auch die beiden Vorgänger-Bände >Cry Baby< (erhielt gleich zwei >British Dagger Awards<) und >Dark Places< waren große Erfolge und wurden ebenfalls verfilmt. Die Autorin lebt mit ihrem Mann und zwei Kindern in Chicago. Q

 

Meine Meinung

Nachdem mich Gone Girl. Das perfekte Opfer über alle Maßen mitreißen und packen konnte, hat mich dieser Roman, das Debüt der Autorin, eher enttäuscht. Sowohl die Protagonistin, als auch das Setting schien mir ziemlich aus der Realität gerissen. Nehmt es mir bitte nicht übel, denn die Thematik ist äußerst ernst, doch weder Camille, noch ein anderer Charakter konnte meine Empathie erlangen. Vielleicht noch am ehesten der Bruder einer der getöteten Mädchen und der ermittelnde Polizist, doch selbst diese konnten es nicht aufwiegen, dass alles so vollkommen schräg wirkte. Eine kiffende, immer wieder alkoholisierte und Blowjob – verteilende 13- Jährige ist vollkommen normal, denn weder ihre sich doch so sorgende Mutter, noch irgendjemand sonst scheint an dieser Tatsache sonderlich Anstoß zu nehmen.

Auch die Handlung konnte mich nicht wirklich packen, genauso wenig wie die finale Auflösung des Kriminalfalles, der mich leider nicht sonderlich überraschen konnte. Noch hatte ich zu irgendeinem Teil der Geschichte besonders viel Mitgefühl mit Camille, auch wenn ich ihre Jugend und Kindheit schrecklich finde und ihre Qualen mit auch nicht nicht nahegehen. Ich hätte mir nur einiges mehr erhofft, nachdem ich von Gone Girl so mitgenommen wurde. Ich konnte mich einfach nicht wirklich in die gesamte Situation hinein fallen lassen oder mich mit Camille identifizieren, was für diese Geschichte wirklich existentiell gewesen wäre.

 

Fazit:

Eine potentiell packende Geschichte, die mich jedoch überhaupt nicht gefangen nehmen konnte und mich auch an keinem Punkt der Handlung wirklich überzeugen konnte, weswegen ich nach dem ersten von mir gelesenen und zugleich geliebten Buch der Autorin leider wirklich enttäuscht bin.

Liebe Grüße, eure Sophia

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