Hallo liebe Buchverrückten,
der März hat bereits die Hälfte seiner Tage hinter sich gebracht und ich kann sehr stolz verkünden, dass ich mit meinem Leseplan unheimlich gut im Rennen bin. Bereits sieben Bücher konnte ich beenden und damit ist sicherlich noch lange nicht Schluss. Auch wenn in den verbliebenen zwei kompletten Wochen wichtige Termine anstehen, die mich beschäftigt halten wären und ich zum Beispiel wie gestern, am Montag, nur auf Achse sein könnte, habe ich mir einige weitere tolle Geschichten vorgenommen. Und was sich eben nicht in Büchern zuführen lässt, das glaube ich dann hin und wieder an Unterhaltung durch einen fantastischen Film oder eine packende Serie aufnehmen zu können. In der vergangenen Woche habe ich da bereits einiges Gutes gesehen, bin zu einem meiner liebsten Filme zurückgekehrt und habe zudem auch noch wundervolle Musik gehört. Lieder oder ein Hörbuch auf den Ohren zu haben, ist bei mir Dauerzustand und dadurch ist es mir möglich, mich in noch mehr verschiedene Realitäten versetzen zu lassen, als es mir durch das reine Lesen möglich ist. Ein Ausweg aus der Realität, aber auch eine Möglichkeit, mich mit meinem Alltag besser auseinander zu setzen – beides bieten mir Geschichten durch verschiedenste Medien.
Was ich gelesen habe…
Mein großer selbstgestellter Auftrag in der vergangenen Woche war es, zwei Bücher zu beenden, die ich bereits mit aus meinem Bücherregal aussortiert hatte. Darunter fiel das Hörbuch Ascheherz von Nina Blazon, sowie eine weitere SuB-Leiche: Mona Kastens Save Me, der erste Band der Maxton Hall-Trilogie. Dieses Buch wurde so gehypet, dass mein Interesse extrem abgeflaut ist, nachdem ich es mir selbst zugelegt habe. Doch zu guter Letzt haben mir beide Bücher einigermaßen zugesagt, jedoch auch nicht so sehr, dass ich sie unbedingt behalten möchte. Viel eher werde ich die Maxton Hall-Trilogie in gekürzter Ausgabe auf Spotify weiter verfolgen – vermutlich reicht das mehr als aus, um meine Neugierde zu stillen, was die Geschichte von Ruby und James anbelangt.
Wie geplant habe ich Ruin and Rising von Leigh Bardugo beendet und somit die gesamte Grischa-Trilogie in den letzten drei Monaten gelesen. Meine Reihenrezension ist für euch am Sonntag hier auf dem Blog erschienen. Außerdem habe ich in der letzten Woche meine Veganen Entdeckungen in Edinburgh vorgestellt. Am selben Tag setzte ich am Abend ein mir von Netgalley zur Verfügung gestelltes Backbuch, Vegan Backen (GU KüchenRatgeber), noch schnell hinten dran und habe darin ein paar coole Muffinkombinationen und Kuchenideen entdeckt.
Als mich in der vergangenen Woche ein Freund besucht hat und ein Graphic Novel dabei hatte, erinnerte ich mich daran, dass ich solche Comics auch unheimlich gerne lese, jedoch selten selber kaufe, da meiner Meinung nach das Zeit-Preis-Verhältnis beim Konsumenten nicht sonderlich gut ist. Selbstverständlich weiß ich, wie viel Arbeit in solchen Illustrationen steckt, doch ich bin schlicht und einfach zu geizig, um für zwei oder maximal drei Lesestunden mehrere Zehner hinzulegen. So ging es mir auch schon immer mit Mangas. Als dieser Freund nun aber Tillie Waldens the end of summer mitbrachte, habe ich gerade diesen Fakt, dass es mich nur wenige Stunden, wenn überhaupt so lange, kosten würde, um die Geschichte dieses Buches aufzunehmen. Leider waren die Figuren sehr ähnlich gezeichnet und die Handlung dadurch nicht vollends verständlich übermittelt wurden. Dennoch mochte ich die Grundidee und die Emotionen des Protagonisten, die dennoch übermittelt werden konnten.
Außerdem ging es für mich in Das Neunte Haus von Leigh Bardugo weiter, wo ich mittlerweile mehr als die Hälfte der Geschichte entdeckt habe.
Was ich angesehen habe…
Mit meinem TV Now Premium-Abonnement habe ich versucht, in der vergangenen Woche möglichst viel auf dieser Plattform zu entdecken und anzusehen, sodass ich bei meinen weiteren derzeit laufenden Serien (Peaky Blinders, Snowpiercer) eine Pause eingelegt habe. Dafür habe ich jedoch gleich zwei Agathe Christie-Verfilmungen des BBC angesehen und letztere auch für äußerst gut befunden. Das Fahle Pferd hat mich vor allem dank des Hauptdarstellers Rufus Sewell angesprochen, den ich in anderen Produktionen wie The Man in the High Castle oder auch Die Säulen der Erde bereits sehr zu schätzen gelernt habe. Diese Mini-Serie hingegen konnte mich nicht überzeugen. Ihre Handlung soll von der Buchvorlage abweichen und konnte mich – vielleicht deshalb – nicht von sich überzeugen. Interessant mutet der Plot durchaus an, jedoch hat er mich schlussendlich eher wenig mitgerissen, wenn nicht sogar gelangweilt. Dahingegen konnte mich Tödlicher Irrtum von Anfang bis zum Ende gefangen halten und mitnehmen. Die Geschichte hat wieder mehr von dem berüchtigten Whodunit, für das ich Agathe Christie zu lieben gelernt habe: eine relativ abgeschlossene Gesellschaft, ein Mord, mindestens ein Mörder und die Frage nach dem Wer und Warum, während irgendwie alle verdächtig wirken. Unsere Vermutungen werden wieder und wieder durchrüttelt und auf den Kopf gestellt, was ich sehr genossen habe.
Des Weiteren habe ich Schöne Neue Welt begonnen, eine neue Verfilmung des Aldous Huxley-Klassikers, die zuerst sehr abweichend vom Ursprungsplot erscheint, nach drei bisher gesehenen Folgen nun aber doch Ähnlichkeiten aufweist. In gewisser Weise mussten sie den Klassiker und seinen Inhalt modernisieren, um auch heutzutage noch Zuschauer begeistern und überraschen zu können. Aldous Huxleys Buch war vor 50 Jahren revolutionär, aber heute erscheint die Geschichte wenig originell und muss somit mit weiteren Erfindungen ausgeschmückt werden. Dass diese Neuerungen sich in Form einer Rebellion der Wilden manifestiert, wirkt erst einmal abwegig und übertrieben, könnte aber doch noch interessant werden. Der Cast rund um Harry Lloyd, Alden Ehrenreich, Joseph Morgan und Demi Moore ist definitiv einen Blick und einen Versuch wert.
Mit einer Freundin habe ich außerdem endlich eine weitere Folge, die dritte, von Das Damengambit angesehen und war mal wieder sehr begeistert. Ich glaube, diese Serie könnte ich gut in einem Rutsch durchschauen, würde ich es nicht genießen, sie Stück für Stück gemeinsam mit einer Freundin – wenn auch auf Distanz – anzusehen. So substituieren wir unsere liebgewonnenen Filmabende zumindest ein wenig. Mit meine Besuch habe ich zudem drei Filme angesehen, von denen ich Greta Gerwigs Lady Bird bereits mehrere Male zuvor gesehen hatte. Dennoch genieße ich diesen Film jedes Mal aufs Neue, denn er ist so ehrlich, humorvoll und dramatisch zugleich. Ich liebe die Beziehung zwischen Christine und ihrer Mom, aber auch zwischen ihr und ihrer besten Freundin, sowie ihr dabei zuzusehen, wie sie ihre jugendlichen Erfahrungen mit diesem und jenem sammelt. Ein rundum gelungener Film, der ins Herz trifft und zugleich wundervoll unterhält!
Zu guter Letzt haben wir Nightcrawler mit Jake Gyllenhaal angesehen und waren von diesem Thriller/Krimi unheimlich schockiert – vor allem das Ende hat uns etwas ratlos und fassungslos zurück gelassen. Ein Film, der den menschlichen Anstand auf kontrastierende Weise in Frage stellt. Gier und Gerissenheit spiegeln sich auf beschämende und doch eindringliche Weise in dem Protagonisten Louis wieder. Ob ich diesen Film empfehlen würde, kann ich gar nicht genau sagen, denn er ist sicher nichts für schwache Herzen, ist aber gerade durch seine schockierenden Wendungen und sein offenes Ende äußerst einvernehmend. Ähnlich ging es mir, obwohl auf sehr verschiedene Weise, auch mit Alita – Battle Angel, der am Sonntag auf ProSieben ausgestrahlt wurde. Künstliche Intelligenz und Androiden werden in diesem Film, basierend auf einer Mangareihe, auf ein ganz neues Niveau gebracht und bestechen mit viel Gefühl, aber auch mit übermenschlichen Fähigkeiten. Die Balance zwischen Mensch- und Übermensch wird in unserer Protagonistin wundervoll zum Ausdruck gebracht und ihre Geschichte – insofern wir sie bisher bereits erleben durften – hat mich berührt und wundervoll unterhalten.
Was ich gehört habe…
Im Versuch, mich Stück für Stück durch meine gespeicherten Spotify-Playlists zu hören und früher geliebte Artisten und Erinnerungen wieder aufleben zu lassen, hat es mich in der letzten Woche zu Avril Lavigne und James Bay gezogen. Dabei habe ich doch tatsächlich durch deren This is…-Playlisten einige Lieder zu hören bekommen, die ich bisher noch nicht kannte. Auch Blake McGrath habe ich mal wieder mein Ohr geliehen und mich erneut in seine Stimme und seine Texte verliebt. Während des Schreibens höre ich weiterhin meine eigene Playlist aus vielen Liedern von Maroon 5, zu denen sich zuletzt Dermot Kennedys „Outnumbered“, Balconys „He Don’t Trust Me“, sowie „Till Forever Falls Apart“ von Ashe und FINNEAS gesellt haben. Ein weiterer Song, der permanent in meinem Kopf steckt, ist Rupert Holmes „Escape (The Pina Colada Song)“, den ich erstmals im The Guardians of the Galaxy-Soundtrack wahrgenommen und lieben gelernt habe. Dieses Lied macht mir einfach immer unmittelbar gute Laune.
Eine recht ruhige Woche liegt hinter mir, doch die kommende bahnt sich bereits jetzt recht stressig an. Deswegen bin ich sehr gespannt darauf, was ich euch nächste Woche alles berichten können werde. Mit meiner Schwester, die ich ab heute besuche, werde ich sicher einiges erleben, doch ob es dafür geeignet ist, hier aufgeführt zu werden, wird sich noch zeigen. Leider können wir uns nur selten auf ein Fernseh- oder Streaming-Programm einigen, noch hören wir unbedingt dieselbe Musik – wir sind einfach geschmackstechnisch sehr verschieden. Es sei denn, es geht tatsächlich um Geschmäcker im Sinne von Essen, dort werden wir uns – beide vegan – sicher in den kommenden Tagen austoben können. Wer weiß, vielleicht erwartet euch dann demnächst ein neuer Rezepte-Beitrag…
Liebe Grüße, eure Sophia