Hallo ihr Buchreisenden,
die letzte Woche war wohl die faulste, die ich in Jahren hatte. Ich habe zwar auch Zeit mit Freund*innen und bei Events verbracht, doch die meisten Stunden verbrachte ich zuhause mit einem Buch oder Serien. Instagram kam meiner Produktivität immer wieder in den Weg, aber ein paar Fortschritte kann ich dennoch benennen. Ich merke auch immer mehr, wie mir die Wohnungssuche in den Niederlanden derzeit emotional sehr zusetzt und ich etwas meinen Antrieb verloren habe. Ich hoffe, dass sich das demnächst klärt und ich in der Zwischenzeit ein paar ruhige Tage genießen kann. Zumindest komme ich so ein wenig dazu, Serien aufzuholen und Bücher zu lesen.
Was ich gelesen habe…
Bereits auf der Reise zurück nach Utrecht begann ich mit Terry Pratchetts Mort, auch wenn mir dabei aus Müdigkeit mehrmals die Augen zufielen. Jedoch kann ich dieser Geschichte durchaus etwas abgewinnen, wenn es auch nur der urkomische Schreibstil ist. Mehr als das habe ich diese Woche jedoch nicht gelesen. Dafür bin ich aber sicher mit diesem Buch durch, wenn ihr diesen Post zu lesen bekommt! Als nächstes will ich The Book That Wouldn’t Burn von Mark Lawrence beginnen.
Was ich gehört habe…
Bisher habe ich noch kein neues Hörbuch angefangen, dafür aber mal meine ganzen Podcasts auf den neuesten Stand gehört. Da ich die letzten zwei Monate vor allem Taylor Swift gehört habe, sind diese auch ein wenig hintenüber gefallen. Zwar habe ich in der letzten Woche auch vermehrt Mamma Mia in der Filmversion, der deutschen und der englischen Musical-Fassung gehört, doch Podcasts waren dennoch vorrangig. Zum Beispiel haben George und Alex in Con-Versailles-Tions das erste Q&A veranstaltet, aber auch das finale der ersten Staffel mit Noemie Schmidt besprochen. Reagan kommentiert die Auswirkungen der Bombendrohung auf die verbliebenen europäischen Eras Tour-Konzerte. Zwei neue Folgen von The Magnus Protocol haben mich kurz vor dem Einschlafen begleitet: A New You und Raising Issues.
Besonders viel Zeit habe ich diese Woche mit den Drama Queens verbracht. Zum Beginn ihrer Besprechung der sechsten Staffel haben sie eine neue Drama Queen eingeführt, keinen bgeringeren als Robert Buckley. Und er hat seinen Charme und Witz bereits in EP6x02, EP6x03 EP6x05 bewiesen. Auch in der Fragerunde hat er mich vollends für sich eingenommen! Für EP6x04 ist zudem wieder einmal Daphne Zuniga zu Besuch gekommen. Außerdem habe ich mit Sophia Bushs Podcast Work in Progress mit Natalie Portman angehört.
Was ich gesehen habe…
Brooklyn Nine-Nine – Staffel 6
In diesen achtzehn Folgen ging es mal wieder hoch und runter. Diese Staffel hatte definitiv wieder ihre Momente, hielt aber weniger einschneidende Momente für mich bereit als die vorherigen. Besonders gefreut habe ich mich über den Gastauftritt von Lin-Manuel Miranda als Amys Bruder. Es war auch schön zu sehen, dass die Leben der 9-9er sich noch weiterentwickeln. So wird Sarge befördert und Amy und Jake sprechen zum ersten Mal wirklich darüber, eine Familie zu gründen. Es gibt durchaus eine die Staffel durchziehende Handlung und sogar eine Art Endgegner, doch ansonsten ist bei mir keine Episode speziell hängen geblieben. Nichtsdestotrotz liebe ich diese Serie für zwischendurch und freue mich auf die letzten zwei, leider nicht ganz so langen, Staffeln.
It Ends With Us (2024)
Ich verstehe durchaus die Kritik, die diesen Film (vor allem aber auch das Buch) umschwirrt. Hier möchte ich aber auch ein paar positive Dinge hervorheben, die mir aufgefallen sind. Der Soundtrack zum Beispiel hat die verschiedenen Stimmungen wundervoll unterlegt. Bereits vor der ersten Begegnung von Lily und Ryle wird die Thematik häuslicher Gewalt angedeutet und wir waren somit durchaus auf der Hut. So konnten wir Kleinigkeiten wahrnehmen, diese aber auch unter der Verliebtheit unserer Hauptfigur geflissentlich übersehen. Justin Baldoni und Blake Lively performen sehr ausdrucksstark und schenken dem Film definitiv mehr Tiefe als es das Script alleine vermag. Die Dialoge sind teils holprig, aber ich halte sie gerade deswegen für realistisch und authentisch.
Baldoni hat mich zudem mit seinen Entscheidungen hinter der Kamera überrascht. So werden uns die missbräuchlichen Taten nicht deutlich gezeigt, bis Lily selbst diese deutlich sehen und einordnen kann. Der Film erlaubt uns, zum einen den Missbrauch und die Verletztheit zu sehen, aber auch die Liebe, die Lily zuerst dazu bewegt, zu verharren und darüber hinweg zu sehen. Natürlich könnten wir uns noch eine deutlichere Botschaft wünschen, doch auf Grundlage des Buches finde ich diese Umsetzung wahrlich intensiv und bewegend.
Ich würde gerne wissen, ob es eine geschnittene Szene am Ende gibt, die mir aus dem Buch noch deutlich in Erinnung steht und für viel Kontroverse gesorgt hat. Da sie im Film selbst ausbleibt und somit den Kontakt zwischen Tochter und Vater als nicht-existent vermuten lässt, lässt der Film noch einmal weitere Interpretationen und Botschaften zu. Schlussendlich stehen Lily und ihre Gefühle und ihre Verantwortung im Mittelpunkt. Ryle und Atlas sind lediglich Figuren, die zu ihrer bestärkenden Geschichte beitragen. Natürlich kann man dem Film auch vorhalten, dass er Lilys finale Entscheidung dank ihrer finanziellen Sicherheit als zu einfach darstellt. Da sein Fokus jedoch auf der emotionalen Ebene liegt und er sich vor allem an die breite Menge richtet, hoffe ich, dass er trotzdem die richtige Botschaft verbreitet.
Außerhalb des Films
Ich bin allemal gespannt darauf, diesen Film erneut zu sehen und noch mehr Details wahrzunehmen. Zudem bin ich gespannt, noch mehr Meinungen zu lesen. Davon abgesehen gibt es aber durchaus auch einiges über das Marketing zu sagen, das wahrlich sehr verschiedenen gehandhabt wurde. Blake Lively und Colleen Hoover haben sich kaum bis gar nicht über die Botschaft des Films ausgesprochen, währned Justin Baldoni die Thematik sehr ernst nimmt. Er ist extrem outspoken über die Problematik in unserer Gesellschaft, die Frauen dafür die Schuld gibt, bei einem Partner zu bleiben, der sie missbraucht. Stattdessen fragt er (auch mit diesem Film) offen, warum Männer so handeln und hält schon lange Reden über toxische Maskulinität und dergleichen. Er ist wahrlich sehr für seinen Einsatz für dieses Thema zu loben, während die Hauptdarstellerin und Romanautorin sehr enttäuschen.
Mamma Mia (2008)
Diesen Film habe ich natürlich schon einige Male zuvor angesehen. Erst jetzt kann ich ihn jedoch in ein paar Sätzen mit der Musical-Vorlage vergleichen. Vor Kurzem durfte ich dieses nämlich in einer wundervollen Inszenierung in Tecklenburg bewundern. Mit dieser verglichen wirkt der Film sehr abgekoppelt von dem griechischen Setting und wirkt daher eher wie ein generischer Urlaubsfilm. Selbstverständlich ist es nicht möglich, jedes Lied in den Film aufzunehmen, jedoch habe ich ein paar sehr vermisst, nun da ich ihre Bedeutung kenne. Andererseits bin ich auch ein wenig froh, dass Pierce Brosnan „Knowing Me, Knowing You“ nicht verhunzen konnte. „Thank You For The Music“ finden wir schlussendlich in den Credits.
„The Name of the Game“ und „Under Attack“ habe ich vermisst, kann ich aber auch verkraften. Um die Bindung zwischen Sophie und ihren Vätern ein wenig aufzubauen, singen alle drei „Our Last Summer,“ welches ich im Musical als einen meiner liebsten Momente erinnere. Gerade weil das Lied allein Donna und Harrys Sommer beschreibt und ihre anhaltende, freundschaftliche Vertrautheit aufzeigt. Im Film wird es alles auf die romantischen Beziehungen heruntergebrochen, die sie für ein paar Tage mit ihnen allen hegte. Andererseits mussten sie im Film in kürzerer Zeit mehr bewirken und dies war eine Möglichkeit dafür. Was ich nicht verstehe ist, warum für den Film und gerade Pierce Brosnan am Ende noch ein neuer Song geschrieben wurde, der einfach nicht wirklich etwas hinzufügt. Besonders da er einfach kein guter Sänger ist.
Insgesamt ist und bleibt der Film jedoch ein wundervoller Sommer-Klassiker. Besonders in einer gezelligen Runde oder gar bei einem Sing-Along bereitet er einfach ungemeine Freude! Jetzt habe ich sogar wieder Lust auf den zweiten Film, selbst wenn er nicht mehr ganz mit einer überzeugenden Handlung glänzen kann.
House of the Dragon – Staffel 2
Diese Staffel haben wir langeersehnt und dann ging sie viel zu schnell zuneige. Wobei man auch gestehen muss, dass einige Folgen sich doch recht gezogen haben. Die gesamte Handlung um Daemon war leider sehr rausgezogen und hat nicht viel beigetragen. Hingegen ist durchaus schon das ein oder andere im Tanz der Drachen geschehen. Zwar hält sich das Chaos noch in Grenzen, doch Tode mussten wir allemal schon verzeichnen. Einige davon waren vorhersehbar, andere durchaus sehr überraschend und mitreißend. Es wurden zahlreiche neue Charaktere eingeführt und auch zeitnah mit ungemeiner Macht ausgestattet. Folge 4 und 7 haben mich persönlich am meisten von sich überzeugt, da in ihnen gefühlt alles neu aufgestellt wurde. Es gab grandiose Szenen, Herzschmerz, gute Dialoge — was ich leider nicht von allen Folgen behaupten konnte. Jedoch kann ich auch verstehen, dass Leute von dieser Staffel eher enttäuscht sind, da sie eher die Prelude zur dritten zu sein scheint. Ich für meinen Teil konnte ihren gewaltigen Bildern und herausragenden Darbietungen durchaus viel abgewinnen. Dann warten wir mal zwei weitere Jahre auf die nächste Staffel, in der sicher viele, viele Kämpfe ausgetragen werden!
Dieser Post zeigt, dass mich vor allem meine angesehenen Geschichten besonders beschäftigt haben. Daneben waren die literarischen Geschichte fast schon langweilig und beiläufig. Das wird sich hoffentlich ändern, wenn ich mal wieder in ein richtiges Lesefieber komme. Bis dahin versuche ich mir damit einfach die Zeit zu vertreiben und meiner mental stressigen Wirklichkeit zu entfliehen. Euch kann ich, solltet ihr das wollen, dabei auch behilflich sein. In der letzten Woche erschienen meine Empfehlungen zu Anna Bennings dritten und finalen Dark Sigils-Band sowie Bloom von Kevin Panetta and Savanna Ganucheau. Als nächstes habe ich für euch Special Delivery von Arnold Miles und Leigh Bardugos Der Vertraute besprochen. Bis dahin wünsche ich euch wundervolle Lesereisen!
Liebe Grüße, eure Sophia