Hallo ihr Buchreisenden,
letzte Woche war ungemein aufregend und nervenaufreibend. Mit meiner Studierendenvereinigung sind wir in unsere LUSTRUM-Wochen gestartet, um unser fünfjährige Bestehen zu feiern. Somit waren bereits drei Abende/Tage voll geplant, aber auch wundervoll gestaltet. Dazwischen habe ich gebouldert, mich endlich wieder meiner Masterarbeit gewidmet und auch die kürzliche Veränderung in meinem Leben ein wenig mehr verarbeiten können. Während ich mein Leben also wieder etwas in den Griff zu bekommen versuche, nahm ich mir auch jeden Abend zwei Kapitel in meinem Currently Reading vor. Und auch ein neues Hörbuch habe ich begonnen und genossen…
Was ich gelesen und gehört habe…
Jeden Abend habe ich es zumindest geschafft, zwei Kapitel in A Kingdom of Lies von Ben Alderson zu lesen. So könnte ich es vielleicht auch schaffen, das Buch bis Ende dieser Woche zu beenden. Bisher reißt es mich allemal mit und ich hoffe, dass ich es bald durchgelesen habe. Davon abgesehen begeistert mich dieser Tage auch Saskia Louis‘ zweiter Golden Heights-Band, Unlock my Truth. Dieses Hörbuch habe ich in wenigen Tagen durch gehört und wieder mal sehr geliebt. Ich hoffe, euch bereits am Donnerstag meine ausführlichere Meinung präsentieren zu können. Zusätzlich habe ich diese Woche die neuesten Folgen von Con-Versailles-Tions aufgeholt. Zu Gast waren Aude Albano, Gilly Gilchrist, Joe Sheridan und Lizzy Brochere.
Was ich gesehen habe…
A Real Pain (2025)
Nach mehr als einer Woche ohne Kino raffte ich mich am Freitag mal wieder auf und sah mir diese Neuerscheinung mit Kieran Culkin und Jesse Eisenberg an. Die beiden legten eine grandiose Darbietung ab und ihre Dynamik vereinnahmte mich in den eineinhalb Stunden. Die Schauplätze waren mitreißend und historisch geprägt, während die Nebencharaktere wirklich eher das waren, aber durchaus der Geschichte der beiden Cousins zutrugen. Ich war wirklich gerührt von der Performance, die ich von den beiden Hauptdarstellern erleben durfte und finde gerade auch in der heutigen Zeit einen Film bedeutsam, der, wenn auch nur am Rande, auf die teils sehr grauenhafte, leidvolle Geschichte der Juden verweist.
Flow (2024)
Dieser Film sah bereits im Trailer unglaublich emotional und wunderschön aus. Dann empfohlen ihn mir auch noch zahlreiche Freund*innen, bis ich ihn mir gestern Abend sogar alleine ansah. Wie sich bereits aus dem Trailer schließen lässt, ist das Setting dieses Films nicht nur spannend, sondern auch im räumlichen Sinne fantastisch animiert. Dahingegen wirkten dann die Figuren wahrlich etwas blass und ich wünschte, man hätte noch mehr in diese hineininvestiert. Auch ist mir aufgefallen, dass einzelne Figuren manchmal nicht gezeigt wurden, wenn sie nicht unmittelbar etwas taten, während ich ihre Reaktionen durchaus interessant gefunden hätte. Vor allem da die Figuren auf interessante Weise einerseits sehr tierisch und spezifisch agierten (Eigenheiten von Katzen, Hunden, etc. brachten mich immer wieder zum Schmunzeln), andererseits aber auch sehr anthropomorphisiert wurden. Schlussendlich stellen sie wohl auch nur Menschen mit verschiedenen Kulturen oder Äußerlichkeiten dar, die in einer Notsituation zueinander finden und sich dadurch bringen. Leider haben mir diese menschlichen Züge nicht allzu zugesagt und mich eher immer wieder irritiert. Nichtsdestotrotz ist die Geschichte unterhaltsam, rührend, abenteuerlich und sogar lustig. Ich würde ihn mir vielleicht nicht noch einmal im Kino anschauen, aber es war auch gut, mich von nichts ablenken zu lassen, da die Abwesenheit von gesprochenem Dialog mich zuhause vermutlich herausgefordert hätte.
Dieser Tage vergeht die Zeit einerseits viel zu schnell und andererseits schleichend. Vielleicht nehme ich sie auch einfach nicht wirklich wahr. Allemal freue ich mich jedes Mal, wenn ich meinem Zeit und Raum für eine Weile in einem Buch entkommen kann. Diese Ablenkung und Entspannung möchte ich weiterhin aufrecht erhalten und mir trotz des Stresses und der Komplikationen bewahren. Derzeit plane ich auch, zur Leipziger Buchmesse in Leipzig zu sein, aber bereits die letzten Jahre habe ich mir kaum Dinge vorgenommen und tatsächlich immer weniger Freude daran gehabt, mich durch viel zu volle Hallen zu schieben. Aber ein Ausflug nach Hause kann mir allemal nicht schaden. Für den Moment liegt das aber noch in der Zukunft. Für den Moment blicken wir auf meinen Lesemonat und meine Rezension zu William Husseys The Boy I Love zurück. Dahingegen könnt ihr euch hoffentlich auf die beiden Rezensionen zu meinen derzeitigen Lese- und Hörprojekten freuen. Bis diese wirklich erscheinen wünsche ich euch wundervolle Lesestunden!
Liebe Grüße, eure Sophia