Können sie lange genug damit aufhören, sich zu unerbittlich hassen, um sich vielleicht doch irgendwann zu verlieben?
Ari liebt alles — bis auf feste Beziehungen. Lieber tingelt sie als Stand-up-Comedian nicht nur von Bühne zu Bühne, sondern auch von Bett zu Bett. Josh liebt es, eine feste Beziehung zu haben und beim Kochen den perfekten Garpunkt zu erreichen. Die beiden haben absolut nichts gemeinsam – abgesehen davon, dass sie mal mit derselben Frau geschlafen haben. Sie können sich nicht mal leiden. Wie kommt es dann, dass niemand Ari so gut versteht wie Josh? Wieso können sie stundenlang durch New York spazieren und über Liebeskummer, Familienstress und überhaupt alles sprechen? Und wie zum Teufel kann es sein, dass sich ein einziger Kuss so gut anfühlt? Und alles verändert …
Enemies to Friends to Lovers: Bindungsphobikerin trifft hoffnungslosen Romantiker
HATERS
Dieses Hörbuch habe ich bereits vor einigen Wochen beendet, doch leider komme ich erst jetzt dazu, die Rezension zu verfassen. Meine Erimnerung umfasst deswegen nicht mehr jedes Detail, doch das Gefühl bleibt. Von Kate Goldbeck hatte ich zuvor noch nichts gehört oder gelesen, jedoch hat mich der Klappentext dieses Buches schnell für sich gewonnen. Hin und wieder genieße ich eine Haters-to-Lovers Romance nur allzu gerne, insofern die Kommunikation and Hintergründe ausreichend komplex gestaltet werden. In diesem Fall gibt es nicht nur verschiedene Ansichten, sondern durchaus auch Verhalten, welches die Wut der einen auf die andere Person rechtfertigt. Umso schwieriger war es, mir vorzustellen, dass dir beiden ihren Weg zueinander finden würden…
TO
Der Weg ist einfach immer das Highlight einer jeden Romance. Welche Hürden werden die beiden Protagonist*innen überkommen können, welche nicht? Das Ende scheint gegeben, doch die einzelnen Schritte die zu ihrem Happy End führen, sind, was ein Buch für mich interessant macht. Und in diesem Fall ist der Slow Burn und die individuellen Herausforderungen unserer Hauptfiguren wundervoll unterhaltsam aber auch rührend. Er kämpft sich aus einer frustrierenden, professionellen Niederlage zurück, sie will sich nicht mehr emotional verletzlich machen, nachdem ihr das Herz gebrochen wurde. Im Klappentext werden die beiden als Beziehungsphobikerin und hoffnungsloser Romantiker beschrieben und das trifft es sehr gut, auch wenn ich Josh als komplexer als diese zwei Worte empfunden habe. Zudem entwickeln sie beide sich ungemein weiter und gestehen sich Fehler, aber auch Ängste ein.
LOVERS
Zu Lovern wurden schlussendlich nicht nur unsere Protagonist*innen, sondern auch ich und dieses Hörbuch, vertont von Isabel Jakob und Florian Leumund. Ich habe ungemein mitgefiebert und das Hin und Her unserer Hauptfiguren sehr genossen. Zugleich bin ich aber auch einigen der Nebencharaktere verfallen und habe ihr Zutun zur Geschichte und dem Verlauf der Beziehung sehr zu schätzen gewusst. Nichtsdestotrotz lag die Verantwortung und die finale Auflösung der Komplikationen bei Ari und Josh, die sich Stück für Stück auf rührende Weise zu ihrem Happy End gekämpft haben. Dabei konnte ich Aris Angst ebenso gut nachvollziehen wie Joshs Optimismus. Die Autorin hat es unglaublich einfach gemacht, ihren beiden Perspektiven zz folgen und ihre emotionalen Zustände nachzuvollziehen.
Fazit
Dieses Debüt der Autorin hat mich definitiv von ihr überzeugt und ich kann es nicht abwarten, weitere ihrer Bücher zu lesen. Die Mischung aus individueller Entwicklung und Zusammenkommen unserer Protagonist*innen hat mich ungemein begeistert und mitgenommen. Dank ihrer Leichtigkeit lässt sich die Geschichte wunderbar nebenher hören und ließ mich dennoch hin und wieder in meinem Tun innehalten, um den wundervollen Dialogen, den packenden Auseinandersetzungen und den rührenden Eingeständnissen zu lauschen.

Die Autorin:
Kate Goldbeck wuchs auf einem echten Dorf auf und träumte davon, in New York zu leben, obwohl ihre Eltern sie schon früh davor warnten, dass die Wohnungen bei »Friends« nicht realistisch seien. Sie studierte Film- und Kunstgeschichte, bis sie sich darüber klar wurde dass sie ihre beruflichen Aussichten auf »Filmmuseum« beschränkt hatte. Später ergänzte sie diese Mischung durch einen Master als Ingenieurin, dank dem sie preisgekrönte Museumsausstellungen und Erlebniswelten auf der ganzen Welt entworfen hat. Sie liebt es, sich mit ihrem Partner zu zoffen, zu britischen Hörbüchern einzuschlafen und Hunde hinter den Ohren zu kraulen. Q
