[Rezension] Die Königin der Schatten von Erika Johansen

Autor: Erika Johansen
Originaltitel: The Queen of Tearling Book 1
Verlag: Heyne
Seiten: 544
Kapitel: 14
Format: Klappenbroschur
Preis: 14,99€
ISBN: 978-3-453-31586-0

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Der Klappentext:

Der Thron wartet auf seine Königin – wenn sie lange genug lebt, um ihn zu besteigen …
Neunzehn
Jahre lang führte die junge Prinzessin Kelsea Glynn ein abgeschiedenes
Leben in der Obhut ihrer Pflegeeltern. Nun ist der Tag gekommen, an dem
sie von der Leibwache ihrer verstorbenen Mutter an den Königshof
zurückeskortiert wird, um die Herrschaft über das magische Königreich
Tearling anzutreten. Doch Tearling ist ein armes Land, ständig bedroht
von seinem mächtigen Nachbarn Mortmesne. Um ihre Herrschaft zu sichern,
schloss Kelseas Mutter einst einen verhängnisvollen Pakt. Einen Pakt,
dessen Konsequenzen Kelsea nun zu spüren bekommt, denn es trachtet ihr
nicht nur die Rote Königin von Mortmesne nach dem Leben, auch ihr
Hofstaat, schlimmer noch, ihr eigenes Volk misstraut ihr. Nur wenn sie
einen Weg zu ihrem magischen Erbe findet, kann Kelsea ihre Untertanen
vor Mortmesne schützen. Falls sie lange genug auf dem Thron sitzt. Falls
sie lange genug überlebt . . . Q
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Die Autorin:

Erika Johansen wuchs in der San Francisco Bay Area auf, wo sie heute
noch lebt. Sie besuchte das Swarthmore College und wurde Anwältin.
Zusätzlich abslovierte sie den renommierten Iowa Writer’s Workshop. Eine
Rede Barack Obamas über die Freiheit inspirierte sie zu ihrem
Debütroman Die Königin der Schatten.
Q
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Meine Meinung über den Debütroman der Autorin:

Dieses Buch habe ich mal wieder dem
Heyne Verlag zu verdanken. Doch vor allem Emma Watson hat mich mit
ihren Zitat „Ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.“
überzeugt, dieses Buch zu lesen, auch wenn es ein ziemlicher Wälzer
ist. Auch wenn es mir während des Lesens nicht immer wie Ms. Watson ging, ist
dieses Buch bisher mein absolutes Jahreshighlight. Meine
Schwierigkeit lag vor allem darin, dass mich die Kapitel, die nicht
aus der Sicht von Kelsea, der Protagonistin, sondern aus der Sicht
anderer (die rote Köngin, Javel, Tyler, Thomas, der Fetch) erzählt
wurden, zuerst ziemlich gelangweilt haben. Am Ende wurde ich jedoch
eines Besseren belehrt und mir wurde bewusst, dass ich am Ende nur
die Hälfte verstanden hätte, wären diese Passagen nicht gewesen. Und eigentlich hing ich mit dem Lesen nur an einer einzigen Stelle. Zum Ende hin ging es mir das wirklich wie Emma, und ich konnte dieses Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Etwas, das dieses Buch von allen
anderen hervorhebt ist, dass die Protagonistin alles andere als
perfekt ist. Es gibt doch wirklich unheimlich viele Bücher, in denen
die Protagonistin einfach toll aussieht, einen tollen Charakter hat
und auch meistens tolle Entscheidungen trifft, sodass man sie die
meiste Zeit anhimmelt (so geht es zumindest mir). Doch Kelsea war da
ganz anders. Ich mochte sie wirklich die meiste Zeit über, aber erst
im Laufe der Geschichte habe ich sie zu schätzen gelernt. Sie war
nicht sonderlich hübsch, ihr Gesicht war unscheinbar und sie hatte
auch ein paar Kilo zu viel auf den Hüften, doch das macht doch
nicht. Denn was eigentlich zählt, sind doch ihre Bestreben und
Handlungen. Auch wenn sie nicht gleich alle Entscheidungen richtig
trifft, versucht sie stets im Sinne ihres Volkes zu entscheiden und
lernt auch aus ihren Fehlern. Noch dazu liegt ihre größte Herausforderung darin, dass sie sich, im Gegensatz zu vielen anderen Protagonisten aus anderen Büchern, ihren Respekt verdienen muss und nicht gleich von allen akzeptiert wird. Das was sie am Ende erreicht, erarbeitet sie sich – sie bekommt nichts geschenkt. Kelseas Besonderheit lag vor allem darin,
dass sie sich in ihrer Kindheit viel mit Geschichte beschäftigt hat
und so im Gegensatz zu vielen Königen vor ihr, aus den bereits
geschehenen Fehlern lernt. Auch ist sie mit einem guten Maß an
Misstrauen, einem mitfühlenden Herzen und einer enormen
Durchsetzungskraft gesegnet.
Mein absoluter Lieblingscharakter in
diesem Buch war Mace
, von Kelsea meistens Lazarus genannt, wobei ich
diesen Namen auch bevorzuge. Er kennt die junge Königin bereits seit
ihrer Geburt, denn er war derjenige, der sie damals aus der Burg in
Sicherheit gebracht hat. Dann wartete er ganze neunzehn Jahre darauf,
dass sie erwachsen wird und hoffentlich nicht die gleichen Fehler
begeht wie ihre Mutter vor ihr, und steht ihr jetzt in der
Königinnen- Garde zur Seite.
Auch wenn Mace zuerst ein sehr
einschüchternder Charakter ist, hatte ich ihn bereits nach seinem
ersten Gespräch mit Kelsea in mein Herz geschlossen. Er hat eine Art
an sich, bei der man nicht immer sicher sagen konnte, wie seine
Meinung über Kelsea gerade ausfällt. Doch schließlich konnte man
sich darauf verlassen, dass er alles tun würde, um sie zu beschützen,
sei es dabei mit seinem Schwert, seinem Morgenstern (daher Mace) oder
mit seiner einschüchternden Art, die sich die beiden sehr oft im
Audienzsaal zu Nutzen machen.
Die Beziehung zwischen Mace und Kelsea
war meiner Meinung nach etwas ganz Besonderes. Auch wenn sie sich
nicht immer besonders gut leiden konnten, wussten sie den anderen
doch stets zu schätzen, sodass sie irgendwann wahrscheinlich gar
nicht mehr wüssten, wie sie ohne einander handeln sollten. Es war
keine Beziehung zwischen Freund und Freundin, Vater und Tochter oder
Herrin und Diener, sondern eine wirklich beeindruckende Mischung aus
allen dreien.
Auch alle anderen Charaktere wurden sehr dreidimensional beschrieben. Bei wirklich keinem hatte ich das Gefühl, dass er ein purer Statist ist. Sogar alle 20 (?) Mitglieder der Königinnen – Garde habe ich nach und nach ins Herz geschlossen.
!Dieses Buch würde ich wirklich
niemandem mit schwachen Nerven empfehlen, da es in Kampfszenen oder
auch in Dialogen zu krassen Beschreibungen und Ausdrücken kommt.!
Fazit: Ein Buch fürs Herz! Auch
wenn es keine Liebesbeziehung beinhaltet, bringt dieses Buch den
Leser zum Mitfiebern, Lachen und Trauern. Alles was ein gutes Buch
braucht, nur noch einen Tick besser! Ich habe es geliebt!

 

 Vielen Dank für dieses Rezensionsexemplar an den Heyne Verlag!
Zusatzinformation:
Dieser Debütroman von Erika Johansen wird auch verfilmt werden. In der Hauptrolle als Kelsea Raleigh Glynn werden wir die Harry Potter – Darstellerin Emma Watson sehen dürfen 😀
Liebe Grüße, eure Sophia

5 thoughts on “[Rezension] Die Königin der Schatten von Erika Johansen

  1. Hallo Sophia,
    das freut mich wirklich sehr, dass du das Buch genauso gut fandest, wie ich.
    Auch fiel mir gerade ein Stein vom Herzen, als ich deine Worte bzgl. Leser mit schwachen Nerven, gelesen habe. Da mittlerweile viele jugendliche Bücher schon recht hart in der Wortwahl sind, habe ich mich bereits gefragt, ob mein Blick auf die Jugendliteratur von heute einfach zu kritisch ist.
    Sehr schöne Rezension.
    Liebe Grüße
    Tanja :o)

    1. Hallo Tanja!

      Es freut mich wahnsinnig zu hören, dass dir das Buch auch sehr gut gefallen hat. Denn bisher hab eich nicht so viele gute Rezensionen zu diesem Buch gesehen. Also schon gute, aber nicht SEHR gute.
      Danke!!

      LG
      Sophia

    2. Hi Sophia,
      ja, ich war auch sehr überrascht, als ich plötzlich negative Rezensionen gelesen habe. Ich bin aufgrund einer sehr positiven Rezi auf das Buch aufmerksam geworden. Außerdem hat mich das Cover auch gleich angesprochen.
      Von dem Inhalt hatte ich mir erst eine recht oberflächliche Prinzessinnengeschichte erwartet. Ich war so positiv überrascht, als ich auf das doch recht düstere Werk mit den unglaublich vielschichtigen Charakteren gestoßen bin. Auch gefiel mir der Handlungsstrang sehr. Eigentlich war das Buch für mich rundum perfekt. Ich freue mich schon so auf den nächsten Teil und natürlich ebenfalls auf die Verfilmung dazu :o)
      Liebe Grüße
      Tanja :o)

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