Hallo ihr Buchreisenden,
die letzte Woche im Februar habe ich mir zugegebenermaßen noch einmal ganz schön Stress gemacht. Ich wollte noch mein Currently Reading beenden, mein Hörbuch zu Ende hören, ein paar Filme ansehen gehen, aber natürlich auch meine Masterarbeit vorantreiben. Das alles ist mir auch einigermaßen gelungen. Zudem hatte ich wundervolle Abende mit Freund*innen, sodass es mir ein Rätsel ist, wie ich dennoch Zeit hatte, um mal wieder etwas zu sehr zu grübeln. Dabei habe ich doch so viele gute Möglichkeiten gefunden, mich abzulenken. Seht selber…
Was ich gelesen und gehört habe…
In dieser letzten Woche im Februar habe ich es dann endlich geschafft, A Kingdom of Lies von Ben Alderson zu beenden. Diesen zweiten Band der Reihe habe ich euch auch direkt am Sonntag rezensiert. Den dritten Band habe ich mir nun für Anfang April vorgenommen, sodass ich die Reihe bis Mitte des Jahres vielleicht sogar beenden können werde.
Auf den Ohren begleitete mich für den Großteil der Woche Mordsmäßig angetrunken, der achten Fall von Louisa Manu, von Saskia Louis. Auch die Rezension zu diesem humorvollen, aber auch herzerwärmenden Buch ist bereits geschrieben und wird euch am kommenden Sonntag zur Verfügung stehen.
Nachdem ich mein Hörbuch beendet hatte, genoss ich erneut fünf Folgen von Weird Crimes. Dieses Mal lernte ich die packenden Geschichten von einem Blutpakt, dem YOG’TZE-Fall, einem Brudermord, von Poltergeister und dem „Räuber und Gendarm“ kennen. Dieser Podcast ist einfach so unterhaltsam, aber auch schockierend. Leider muss ich sogar sagen, dass er Interessiert mich (Nicht) von der Nummer 1 meiner liebsten Podcasts verstoßen hat. Außerdem hörte ich eine weitere Folge von Con-Versailles-Tions, dieses Mal mit George Webster zu Besuch.
Was ich gesehen habe…
Sing Sing (2023)
Dieser Film hätte mich wohl von seiner Thematik nicht unbedingt angesprochen, hätte mich sein Trailer nicht bereits emotional gestimmt. In einem Hochsicherheitsgefängnis finden sich vermeintliche Straftäter in einem Theaterprogramm zusammen, um darin nicht nur Ablenkung, sondern auch wieder zu sich selbst zu finden. Hauptdarsteller Colman Domingo ist darin eine unglaubliche Gewalt, von seiner ruhigen Ausstrahlung zu seiner Frustration und Kreativität. Daneben sollte nicht unerwähnt bleiben, dass die anderen Darsteller sich selbst spielen und dementsprechend keine namenhaften Schauspieler sind, aber ebenfalls ungemein packende Darbietungen liefern. Der Film fokussiert sich auf individuelle aber auch die gemeinschaftliche Erfahrung der Inhaftierten und rührt mit grandiosen Dia- und Monologen. Nur wenige Momente fühlten sich für meinen Geschmack etwas zu lang an, während ich von der emotionalen Kraft des Filmes ansonsten ungemein mitgerissen wurde.
The Monkey (2025)
Ein Freund fragte mich, ob ich diese Horror-Komödie mit ihm ansehen wollen würde. Mich selber reizt das Genre nicht unbedingt, besonders da der Film auf einer Kurzgeschichte von Stephen King basiert, dessen Geschichten ich nicht viel abgewinnen kann. Schlussendlich überzeugte mich aber der Cast und der Film an sich war auch nicht schlecht. Er spielt extrem mit übertriebenen Todesszenen, hat dazwischen aber durchaus sehr authentische, menschliche Momente. Theo James überzeugt gleich in zwei Rollen, während ich mich auch besonders über das Wiedersehen mit Tatiana Maslany gefreut habe. Der Film ist nichts für schwache Nerven, ist aber auch nicht allzu lang und dementsprechend war Nettes für zwischendurch, das mich sogar mit dem Protagonisten und seiner Beziehung zu seinem Sohn rühren konnte.
A Complete Unknown (2025)
Ein neuer Film mit Timothée Chalamet muss natürlich gesehen werden. Obwohl ich mit Bob Dylan nicht vertraut bin, wollte ich mir dieses Biopic also ansehen und genoss es auch. Wie so viele andere stellt es die Person im Fokus als missverstandenes Genie dar, was meiner Erwartung entsprach, aber dennoch etwas enttäuschend war. Die Performance von Chalamet war sowohl im Schauspielerischen, als auch im Gesanglichen überzeugend. Er brachte Bob Dylans Außergewöhnlichkeit wundervoll auf die Leinwand und kontrastierte die anderen Charaktere und Schauspieler*innen gekonnt. Leider kommt Dylan hier nicht als sonderlich sympathisch herüber und auch sein politischer Aktivismus wird allein auf seine Musik beschränkt, was ihm wohl nicht gerecht wird. Ein guter Film, der aber der historischen Person nicht genug Kredit gibt, wenn er auch Chalamets, Elle Fannings, Monica Barbaros und auch Edward Nortons schauspielerische Leistungen hervorstechen lässt.
Anora (2024)
Am Sonntagabend gönnte ich mir dann auf zahlreiche Empfehlungen hin noch mit einer Freundin diesen Film. Später in der Nacht verlieh man ihm auch noch vier oder sogar fünf Oscars. Der Hauptdarstellerin Mickey Madison gönne ich diesen ungemein. Ihre Darbietung war außerordentlich gut. Auch ihre Kolleg*innen, zum Beispiel Mark Eydelshteyn, leisten eine grandiose Performance. Besonders einprägsam ist Yura Borisov, der im zweiten Teil des Filmes auftaucht und nur sehr wenig Text hat und dennoch so viel mit seiner Mimik und Gestik auszudrücken weiß. Igor ist definitiv mein liebster, vielleicht sogar der einzig moralisch vertretbare Charakter. Der Film ist etwas lang geraten, engagiert uns aber auf verschiedenste Weisen und ist definitiv nicht langweilig. Emotional gingen wir auch durch verschiedenste Phasen, während wir dieses Chaos mit unserer Protagonistin durchleben. Die finale Szene wird mich zudem noch lange verfolgen, denn sie spiegelt einen gebrochenen, aber doch so furiosen und starken Charakter in so kurzer Zeit wieder.
Was ich gegessen habe…
1: Hier kombinierte ich ein sehr simples Daal aus roten Linsen, Zwiebeln, Gewürzen, und Kokosmilch mit Sushi-Reis und Rucola.
2: Auch diese Kombination war sehr improvisiert. Mit Pilzen, Tomaten, Sojastreifen sowie einer Sauce aus Kokosmilch und getrockneten Tomaten zauberte ich ein unglaublich leckeres Pasta-Gericht.
3: Zum Sonntag gab es mal wieder Pancakes! Mit zu viel Erdnussbutter? Als ob!
Somit ist auch schon der zweite Monat des Jahres vorbei und der dritte hat begonnen. In den Niederlanden kommt nun mehr und mehr die Sonne raus, was ich persönlich sehr zu schätzen weiß. Durch sie werde ich schneller munter und auch motivierter. Das wird sich hoffentlich auch bald in meiner Lesestatistik zeigen. Oder ganz im Gegenteil, dass ich noch weniger Zeit alleine verbringe und meine Bücher weiterhin um meine Aufmerksamkeit kämpfen müssen. Allemal gibt es bereits neuen Lesestoff für euch hier auf meinem Blog, wo ihr meine Rezension zu A Kingdom of Lies lesen könnt und bald jene zu Mordsmäßig angetrunken erhaltet. Auch mein Lesemonat erscheint am Donnerstag. Bis dahin wünsche ich euch wundervolle Lesestunden!
Liebe Grüße, eure Sophia