[Rezension] Nachtsonne – Flucht ins Feuerland von Laura Newman

Autor: Laura Newman
Verlag: CreateSpace/ Laura Newman
Seiten: 406
Kapitel: 25
Format: Taschenbuch
Preis: 11,99€
Kaufen: hier
Leseprobe
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Der Klappentext:

DER FANTASTISCHE AUFTAKT EINER FLAMMENDEN DYSTOPIE!
Ein Leben unter der
Erde. Für Nova bedeutet dies Alltag. Sie gehört zu den letzten
Überlebenden unserer Welt. Doch das Schicksal hält mehr für sie bereit
als ein Leben im HUB. Unfreiwillig überschreitet sie die Grenzen ihrer
Realität und wagt sich, gemeinsam mit ihren Freunden, auf unbekanntes
Terrain. Dabei stößt sie nicht nur auf eine grauenvolle Wahrheit,
sondern auch auf faszinierende, ja beinahe magische, Tatsachen und
natürlich auf diesen einen Menschen, der ihr Leben verändern wird … Q
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Wer ist eigentlich Laura Newman?

Laura Newman wurde 1983 in Berlin geboren und schrieb bereits als Kind gerne bunte, spannende und phantasievolle Geschichten.
Im
Laufe ihres Lebens beschäftigte sie sich mit Videoschnitt, Fotografie
Mode- und Grafikdesign bis sie schließlich den Beruf des
Mediengestalters erlernte und diese Tätigkeit etwa 10 Jahre lang
ausübte.
2013 ließ sie ihre Leidenschaft zum Schreiben erneut aufleben und veröffentlichte ihren ersten Roman. Q
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Meine Meinung über den ersten Band der Nachtsonne – Trilogie:

Dieses Buch stand schon sehr lange auf meiner Wunschliste, jedoch hatte ich immer gehofft, einmal mit der Autorin persönlich in Kontakt zu treten und dass sie es mir dann vielleicht als Rezensionsexemplar zuschicken würde. Und genau so ist es auch gekommen. Ich war live bei einem ihrer Hangouts auf ihrem Youtube – Kanal dabei und hab kurz darauf meine Chance ergriffen, sie angeschrieben und einfach gefragt. Laura Newman, so lieb wie sie ist, hat gleich zugestimmt und mich nach meiner Adresse gefragt. Ein paar Tage später war es da und eine Woche später habe ich angefangen „Nachtsonne – Flucht ins Feuerland“ zu lesen.

Ich muss ja zugeben, dass ich total in Dystopien verschossen bin. Wenn ich nicht bisher nur so wenige gelesen hätte, dann würde ich sogar sagen, dass sie mein Lieblingsgenre sind. Trotzdem habe ich lange keinen dystopischen Roman mehr gelesen, weshalb „Nachtsonne“ mich gleich begeistert hat.

Der Anfang von „Nachtsonne – Flucht ins Feuerland“ war für mich jedoch ziemlich verwirrend, da sich mir viele Fragen gestellt haben: Was arbeitet Nova? Was ist mit ihren Eltern passiert? Wie steigt man in den Etagen auf? … Ein paar meiner Fragen wurden beantworten, aber manche auch nicht.
So geht es mir aber bei den meisten Dystopien, da es einfach eine „neue Welt“ ist, in die man eintaucht, weshalb ich das nicht als Minuspunkt oder so zähle.

Nova hat mir als Protagonistin nicht so gut gefallen, wie manche andere. Sie hat sich manchmal mit dem, was sie sagt/denkt, und dem, was sie dann macht, völlig widersprochen. Zum Beispiel dachte sie bei sich, dass sie, dadurch dass sie erst vor Kurzem so hinterhältig verraten wurde, nun starke Probleme damit habe, in jemanden Vertrauen zufassen. Jedoch vertraut sie Joaquim nach ungefähr einem Tag ziemlich blind.
Teilweise war sie auch die Einzige in ihrer Gruppe, die mit anderen kommunizierte, obwohl die anderen auch nicht so wirkten, als seien sie auf den Mund gefallen. Das bewiesen sie leider nicht sehr oft.
Zum Ende hin fand ich sie sogar richtig unverantwortentlich. Ihr Plan war einfach totale Spekulation und hätte in 99% aller Fälle nicht geklappt, womit ich nicht sagen will, dass er wirklich funktioniert. Trotzdem ist es total dämlich von ihr, diesen Plan durchführen zu wollen.
Während sie ihn dann ausführt, kommt noch eine ganz neue Seite zum Verschein, der ich mit gemischten Gefühlen begegne. Einerseits finde ich es unheimlich cool, dass diese Seite zum Vorschein kommt und uns ab jetzt begleiten wird, jedoch finde ich es auf der anderen Seite wieder zu viel. Ich mochte Nova zuvor auch, sie hätte auch „ganz normal“ bleiben können. Ich finde es jedes Mal aufs Neue nervig, wenn die Protagonistin auf einmal noch ganz besonders werden muss. Ich hoffe, ich verrate jetzt nicht schon zu viel.

Die männlichen Charakteren werden vom Anfang bis zum Ende immer besser. Jakob war ja schon ganz cool. Dann kam Marzellus, der dann noch interessanter und unterhaltsamer war. Jedoch erst als sie Joaquim kennen lernten, ging die Spannung so richtig los. Er ist durch seinen Drift etwas ganz Neues und Unbekanntes für die „Commons“ aus HUB 1. Auch Sawyer finde ich total cool. Er wirkte sehr verantwortungsbewusst und sehr stark und mutig.
Am Ende fand ich aber Marzellus dann wieder am besten. Er war einfach unheimlich beeindruckend und hat für mich die Geschichte sehr bereichert. Ohne ihn wäre sie wahrscheinlich schon nach 80 Seiten zu Ende gewesen.

Leider hatte ich von den meisten Charakteren keine genaue Vorstellung, da eigentlich nur sehr wenige äußere Merkmale benannt wurden. Erst auf den letzten 100 Seiten bekam ich eine genauere Vorstellung von Jakob, jedoch hatte ich von den anderen kein richtiges Bild vor Augen.

An Lauras Schreibstil gab es für mich schon ein paar Kleinigkeiten auszusetzen. Am Anfang hat es mich etwas genervt, dass sie/Nova Jakob sehr oft „mein Freund“ genannt hat, und dass dann mehrmals hintereinander. So ging es mir auch später mit Joaquim, den sie immer mit vollem Namen ansprach und erst später dann Jo nannte. Dann kam jedoch jedes Mal „Jo“.
Es gibt auch ein paar Wortgruppen, die einige Male kurz hintereinander auftreten wie zum Beispiel „da habe ich mich geschnitten“.
Es wirkte manchmal auch so, als dachte Nova um sich selbst zu überzeugen und nicht um direkt nachzudenken. Eine Protagonistin sollte ja „versuchen“ den Leser von ihrer Geschichte zu überzeugen, was jedoch nicht so gut geht, wenn man das Gefühl hat, dass sie selber daran zweifelt, dass etwas gerade passiert.
Einige Male war es für mich etwas schwierig, mich in einer Situation wirklich bedroht zu fühlen (also das Nova wirklich bedroht wird), denn diese Situationen, die höchstwahrscheinlich nur wenige Sekunden dauerten, wurden über eine ganze Seite hin beschrieben. Es wirkte so, als würde Nova auf eine Stopptaste drücken und sich alles ersteinmal ganz genau anschauen, was jedoch in so einem Schockmoment gar nicht wirklich möglich ist. Das ist mir zum Beispiel aufgefallen, als sie in ihrem HUB in der Nacht plötzlich geweckt wird, mehr will ich jedoch nicht verraten. Dadurch hatte ich nie Angst um Novas Leben oder das ihrer Freunde, was ich sehr schade finde, denn ich fiebere sehr gerne mit den Charakteren mit.
Andere Szenen empfand ich als total knapp, wie als das Urteil über die Angeklagten verkündet wurde. Ich hatte mich auf eine sehr ausführliche Szene vorbereitet, in der man richtig ins Schwitzen kommt, jedoch fühlte ich mich danach etwas veräppelt.
Diese kleinen Mängel traten jedoch größtenteils auf den ersten 100 Seiten auf. Danach konnte ich einfach total gut in das Geschehen eintauchen, sodass kleine Mängel schnell vergessen waren.

Fazit: Faszinierende, neue Dystopie, bei der man seine Sonnenbrille nicht vergessen sollte. Tolle Charaktere mit Steigerungsvermögen, eine spannende Geschichte mit etwas zu wenig Nervenkitzel, jedoch besteht ein sehr guter Lesefluss, womit das Buch innerhalb weniger Stunden schon zu Ende ist. Ich freue mich trotzdem schon sehr auf „Nachtsonne – Weg des Widerstands“.

Liebe Grüße, eure Sophia

4 thoughts on “[Rezension] Nachtsonne – Flucht ins Feuerland von Laura Newman

  1. Hmm, das Cover spricht mich so gar nicht an.. die Story an und für sich scheint nämlich ganz toll zu sein und manchmal braucht man ein Buch, das man ratzfatz durchhat, aber wenn das Cover nicht anspricht, nimmt man es nur schwer aus dem Regal.. hmmm

    LG

  2. Hallöchen!
    Zwei? Zwei was? Du solltest dein Bewertungssystem irgendwo hinterlegen, damit man das nachvollziehen kann. ^^
    Ich liebe den Schreibstil von Laura Newman und ich liebe die Nachtsonne Trilogie. Ich mag eigentlich gar keine Dystopien so gerne, aber die Nachtsonne konnte mich wirklich von sich überzeugen. Ich habe den dritten Teil noch vor mir, aber ich schiebe es auch extra lange auf, weil ich einfach nicht will, dass es vorbei ist..

    Liebst, Lotta

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