[Rezension] Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green

Autor: John Green

Verlag: Weltbild
Seiten: 288
Kapitel: 25
Ausführung: Taschenbuch
Preis: 9,95€
ISBN: 978-3-86365-746-8

Was passiert in „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“?

Die 16-jährige Hazel Grace Lancaster leidet an Krebs. Ihre Lungen pumpen sich immer weiter mit Wasser voll, sodass ihr das Atmen unheimlich schwer fällt. Deshalb muss sie Tag ein, Tag aus an einer Sauerstoffflasche hängen, die ihr beim Atmen hilft. Sie besucht nicht mehr die Schule, sondern Collegekurse. Außerdem trifft sie sich mit anderen Erkrankten in einer Selbsthilfegruppe im „buchstäblichen Herzen Gottes“. Dort trifft sie auch Augustus Waters. Trotz ihrer Handicaps und aller Unerfahrenheit verlieben sich die beiden ineinander.

Wer ist John Green?

John Green, 1977 geboren, erlangte bereits mit seinem Debüt Eine wie Alaska(2007) Kultstatus unter jugendlichen Lesern. Das Buch wurde vielfach ausgezeichnet, u.a. war es für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Darauf folgtendie Jugendromane Die erste Liebe (nach 19 vergeblichen Versuchen) (2008) und Margos Spuren (2010), ebenfalls nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis und ausgezeichnet mit der Corine. In der Presse wurde Green damals mit Philip Roth und John Updike verglichen. Greens jüngster Jugendroman Das Schicksal ist ein mieser Verräter (2012) ist ein weltweiter Bestseller, der in 40 Sprachen übersetzt und verfilmt wurde. Auch in Deutschland stand der Titel über ein Jahr auf der Spiegel-Bestsellerliste, wurde u.a. mit dem Buxtehuder Bullen und dem Deutschen Jugendliteraturpreis 2013 (Preis der Jugendjury) ausgezeichnet. Mit seinem Bruder Hank betreibt John Green einen der weltweit erfolgreichsten Video-Blogs, die Vlogbrothers. Rund 2 Millionen Leser folgen ihm auf Twitter. Er lebt mit seiner Frau und zwei Kindern in Indianapolis.
(Werbung)

Meine Meinung über „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“:

Das Cover der Weltbild-Ausgabe finde ich nicht ganz passend, denn das Mädchen, dass man sieht, sieht ganz anders aus als Hazel, jedoch ist ihre Haltung Hazels Gefühlen sehr ähnlich.Hazel ist ein tolles Mädchen und ein totaler Teenager. Sie leidet unter ihrer Krankheit und trotzdem würde sie lieber in die Schule gehen. Den Großteil ihrer Zeit verbringt sie, indem sie sich mit ihrer Mutter Folgen von „Americas next Topmodel“ der vergangenen Jahre ansieht. Die einzige richtige Beziehung, die sie zur Gesellschaft pflegt, ist die zu ihrer ehemaligen Klassenkameradin und jetzt nur noch Freundin Kaitlyn.
Kaitlyn ist eine tolle Freundin. Sie hat einen britischen Akzent, so steht es im Buch geschrieben. „Kaitlyn  war eben eine überaus kultivierte fünfundzwanzigjährige Britin, die zufällig im Körper eines sechszehnjährigen Mädchens aus Indianapolis steckte.“ Sie kommt nur einmal wirklich vor, aber in dieser Szene wirkt sie auf mich sehr sympathisch. Sie ist sehr an Jungen und Mode interessiert und würde sich sehr freuen, wenn Hazel einen Freund bekommen würde. Daher ist sie sehr erfreut als Hazel sich langsam in Augustus verliebt, denn das erfährt sie bei einem Telefongespräch zwischen ihr und Hazel. Danach kommt sie nicht mehr vor.
Augustus Waters, auch Gus genannt, ist wirklich ein unheimlich toller Protagonist. Er ist sehr einfühlsam und zurückhaltend und trotzdem geht er mit voller Offenheit auf Hazel Grace, wie er sie immer nennt, zu. Sie entwickeln sofort eine gewisse Sympathie füreinander. Beide sind sehr poetisch und durch ihre Krankheit fühlen sie sich irgendwie verbunden. Sie entwickeln eine ganz besondere Freundschaft und später auch eine ganz besondere Liebe.

Sie begegnen sich zum ersten Mal in der Selbsthilfegruppe:
„Ein Junge starrte mich an.
Ich war mir ziemlich sicher, dass ich ihn noch nie gesehen hatte. […]
Ich wandte den Blick ab, während mir mit einem Mal all meine tausend Schwächen bewusst wurden. Die alte Jeans, die ich trug, waren mal eng gewesen, aber jetzt flatterten sie an den falschen Stellen, und die Bad auf meinem gelben T-Shirt fand ich schon lange nicht mehr gut. Und meine Haare: Ich hatte diesen Bubikupf, den man trägt, wenn man vorher eine Glatze hatte, und hatte mir nicht mal die Mühe gemacht, mich zu bürsten.“ (Ausschnitt von Seite 14 aus „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“)

John Green hat eine besondere Gabe für das Schreiben. Er schreibt sehr philosophisch, jedoch sehr einfach und jugendlich. Die Geschichte, die er geschrieben hat, rührt wirklich zu Tränen, obwohl ich bei Büchern sowieso sehr emotional bin. Das Einzige, das ich an seinem Schreibstil zu bemängeln hatte, war, dass am Anfang sehr viel aus anderen Büchern oder Computerspielen erzählt wurde, was ich etwas nervig fand. Immerhin interessiert den Leser ja nicht so wirklich, was mit der Anna aus „Ein herrschaftliches Leiden“ passiert, sonder was aus Hazel Grace und Gus wird. Es wirkte auf mich fast so, als wolle der Autor das Buch am Anfang etwas in die Länge ziehen. Der zweite Teil des Buches hat mir deutlich besser gefallen als der Erste.

Fazit: Ein Buch , dass wirklich zu Tränen rührt, mit einem Ende, das wohl niemand erwarten würde, bis zur letzten Seite.

Liebe Grüße, eure Sophia

2 thoughts on “[Rezension] Das Schicksal ist ein mieser Verräter von John Green

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

* Die DSGVO-Checkbox ist ein Pflichtfeld

*

Ich stimme zu