Hallo ihr Buchreisenden,
die letzte Woche ist nur so an mir vorbeigezogen. Andererseits zog sie sich auch ins Unermessliche. Ich wusste zumeist nicht, wohin mit mir und war recht emotional. Deswegen habe ich versucht, mich in einem Buch und in mehr als einem Film, bzw. auch in einer Serie zu verlieren. Mit Erfolg für die Zeit, die ich damit verbrachte. Auch mit meiner Masterarbeit habe ich erstaunlicherweise Fortschritte gemacht. Also alles in allem war die Woche recht produktiv in professioneller Hinsicht, wenn es auch auf emotionaler Ebene derzeit besser laufen könnte. Umso schöner, wenn ich mich für eine Weile in guten Geschichten verlieren kann.
Was ich gelesen habe…
Nachdem ich letzte Woche meinen Rückblick veröffentlicht habe, verbrachte ich den folgenden Abend mit mir allein und einem Buch. Das half mir extrem, wieder neue Energie zu sammeln. An diesem Abend las ich die letzten 38% von Freida McFaddens The Housemaid, die mich wirklich noch einmal vom Hocker gehauen haben. Meine Rezension ist bereits geschrieben und erscheint am kommenden Sonntag. Erst Ende der Woche habe ich dann mit einem neuen Buch angefangen. Dieses ist der zweite Band von Ben Aldersons Realm of Fey-Reihe, A Kingdom of Lies. Seitdem habe ich leider nur ein Kapitel gelesen, denn meine Abende verbrachte ich mit Freund*innen, um meiner Melancholie etwas Ablenkung zu schenken.
Auch meinem derzeitigen Hörbuch habe ich nur sporadisch meine Aufmerksamkeit schenken können. Derzeit bin ich etwa 30% in The Boy I Love von William Hussey. Diese Geschichte hat ein beinahe identisches Setting zu Alice Winns In Memoriam, doch die Charaktere sind anders und erleben die Kriegsgeschehnisse auch differenziert. Ich bin gespannt, wie sehr mich dieses Buch noch packen und überzeugen können wird. Viel häufiger habe ich in den letzten Tagen Musik gehört, denn diese hilft mir besser, meine Gefühle zu regulieren und zu erörtern. Zur Ablenkung diente aber auch sehr gekonnt Paramore und 5 Seconds of Summer.
Was ich gesehen habe…
Nosferatu (2024)
Diesen Film habe ich jetzt seit einigen Wochen vor mir hergeschoben. Einige meiner Freund*innen haben ihn bereits gesehen und waren absolut begeistert. Ich wollte ihn unbedingt sehen, aber zugleich wollte ich diese Erfahrung auch nicht allein machen. Als früherer Fan von romantisierten Vampiren war ich ungemein gespannt auf diese Umsetzung. Besonders Bill Skarsgård in der Titelrolle zu sehen, war ein großer Anreiz. Jedoch merkte ich schnell, wie grandios anders seine Darbietung von seiner Rolle in It/Es ist. Auch Nicholas Hoult und besonders Lily-Rose Depp übertrafen sich selbst in ihren Rollen als Thomas und Ellen Hutter, angelehnt an Mina und Jonathan Harker. Mein Favorit in diesem Film war aber allemal Aaron Taylor-Johnson, der ungemein viel Gefühl in seine Mimik legen konnte. Natürlich sollten Emma Corrin, Ralph Ineson, Simon McBurney, und Willem Dafoe auch nicht unerwähnt bleiben.
Der Film ist überdurchschnittlich lang und baut sehr viel Spannung über dieses ruhige Tempo auf. Wenn man müde ist, kann sich der Film also ganz schön ziehen, wie in meinem Fall. Zugleich ist er aber auch ungemein artistisch und gekonnt zusammengestellt. Die Kostüme, die Schauplätze, die Kamerabewegung, die Maske, alles unterstützt die großartigen Darbietungen der Schauspieler*innen und kreiert ein Erlebnis, was mir noch lange in Erinnerung bleiben wird. Ich denke nicht, dass ich den Film so bald wieder ansehen werde, da er sich dennoch sehr lang anfühlt und auch recht abscheulich ist, aber zugleich ist er ein wahres Meisterwerk, das sicher einige Awards gewinnen wird!
The Wizard of Oz (1939)
Ja, ja, hier bin ich wahrlich spät dran. Aber zugegebenermaßen hatte ich nie wirklich das Bedürfnis, diesen Klassiker anzusehen, bis ich nun über Wicked (2024) wieder darauf gestoßen bin. Die Handlung kannte ich so oder so und so konnte ich auch die Parallelen zu Wicked ziehen. Zudem hat die originale Handlung und Geschichte noch immer einen viel zu positiven und patriotischen Anklang, wo Wicked bedeutend gesellschaftskritischer vorgeht. Nachdem ich das Musical und dessen Adaption die letzten Jahre und besonders Wochen inhaliert habe, fand ich es besonders wundervoll, die Ursprünge in diesem Film und seiner Buchvorlage zu sehen. Die Parallelen sind so gelungen und lassen mich die von Gregory Maguire geschaffene Hintergrundgeschichte für Elphaba und Glinda umso mehr schätzen. Der Film erinnert in vielen Zügen an Cartoons und hat somit einen sehr unterhaltsamen Einfluss. Die Lieder sind catchy und teilweise auch Kult. Jedoch fühlt sich vieles nicht vollends durchdacht und eben eher zur Unterhaltung gedacht an. Die große Botschaft ist vor allem patriotisch, was zum Entstehungszeitpunkt Sinn ergibt, heute aber eher einen bitteren Nachgeschmack hat.
Was ich gegessen habe…
1: Hier genoss ich meine Pasta mit einer Soße aus Pilzen, Kichererbsen, Soja-Creme, sowie Tomatenmark, Sojasoße und ein paar Gewürzen. Sehr herzhaft und wunderbar in der kalten Jahreszeit.
2: Veganes Sushi <3
3: Unten links landete auf meinem Stamppot (Kartoffelbrei mit Gemüse darin, hier mit Sellerie) viel Brokkoli und dazu ein Chicken Filet von Vivera.
4: Sehr leckerer Brownie bei Gys in Utrecht.
5: Oben rechts seht ihr meine heiß geliebte Rote Bete-Pasta, die sich super schnell aus gekochten Beten, Cashews und etwas Sahne zusammenmischen lässt. Mit Feta und in Sojasauce angebratenen geräucherten Tofu-Würfeln wird das Ganze noch besser.
6: Endlich habe ich mir mal wieder French Toast gegönnt. Die Creme auf dem Toast, bevor ich sie brate, stelle ich aus Erdnussbutter, Proteinpulver und Banane zusammen, dann verdünne ich sie etwas mit Sojadrink. Auf die gebratenen Scheiben packe ich dann noch reichlich Jogurt, Früchte und mehr Erdnussbutter. Dieses Gericht serviere ich meist in riesigen Portionen und komme damit dann aber auch locker durch den halben Tag.
Was für eine zugleich ereignisreiche und auch ereignislose Woche. Ich habe wundervolle Geschichten entdecken dürfen und auch Spaß daran gehabt, mehr für meine Masterarbeit zu recherchieren. Zugleich gab es auch zahlreiche Momente, in denen meine Welt gefühlt stillstand und sich nicht wirklich vorwärts bewegen wollte. Ich bevorzuge es allemal, wenn Bücher in mir dieses Gefühl auslösen anstelle meines eigenen Lebens. Aber solche Wochen gibt es eben auch. Allemal werde ich hier hoffentlich meinen Rhythmus halten können. Am Sonntag steht bereits eine weitere Rezension ins Haus, nämlich die zu Freida McFaddens The Housemaid. Letzte Woche habe ich meine Meinung zu Alice Winns In Memoriam/Durch das große Feuer geteilt. Am Donnerstag hoffe ich zudem, mit meinem derzeitigen Hörbuch durch zu sein, jedoch könnte sich das auch noch etwas länger ziehen. Dementsprechend könntet ihr diesen Donnerstag leer ausgehen. Zumindest habt ihr letzten Donnerstag meine Rezension zu Mandel von Won-pyung Sohn erhalten. Auch diese Woche versuche ich natürlich mein Bestes. Bis auf Weiteres wünsche ich euch wundervolle Buchreisen!
Liebe Grüße, eure Sophia