- Die Nachtigall – Kristin Hannah – meine Rezension
Die Vergangenheit ist gewissermaßen ein sehr umfangreicher Begriff, deswegen komme ich mir fast ein wenig wie eine Betrügerin vor, wenn ich lediglich 80 Jahre, manchmal sogar noch weniger, in die Vergangenheit gehe, wenn ich euch heute spannende Geschichte vorstelle. Dieses auf dem ersten Platz darf aber auf dieser Liste keineswegs fehlen: Kristin Hannahs erster von mir gelesener Roman hat lange auf meine Aufmerksamkeit warten müssen, wurde dann jedoch trotz mehr als 500 Seiten praktisch aufgesogen. Die Geschichte der ungleichen Schwestern während des zweiten Weltkrieges, die sich auf ihre Weise als unheimlich stark hervortun, hat mich mehrfach zu Tränen gerührt und bis heute nicht losgelassen – viel mehr noch hat er mich von dem Talent der Autorin überzeugt und mich bis heute viele weitere Bücher der Autorin lesen und lieben lassen.
- Call me by your name: Ruf mich bei deinem Namen – André Aciman – meine Rezension
Mit diesem Buch kommen wir noch etwas mehr an die Gegenwart, da die Geschichte von Elio und Oliver oftmals sogar als zeitgenössisch betrachtet wird. Einzig einige periodische Details wie Musik oder Bücher oder Reisemöglichkeiten weisen das Buch dahin, dass es es vor den 2000er spielt. „Spannend“ ist in diesem Bezug vermutlich ebenso weit auslegbar wie „Vergangenheit“, jedoch komme ich nicht darum herum zu betonen, wie sehr ich an André Acimans Worten gehangen habe, um zu erfahren, wie es mit Oliver und Elio ausgehen würde. Weniger wendungsreich als manch andere Bücher kann dieser Roman auf emotionaler Ebene extrem gut punkten und mich auf ein Hoch und Tief der Gefühle mitnehmen.
- Tanz in die Freiheit – Susanne Betz – meine Rezension
Nun nehme ich euch zumindest mit ins 18. Jahrhundert, genauer noch in die Zeit der Französischen Revolution, die für mich immer schon besonders interessant und faszinierend in all ihren Widersprüchen und sozialen, sowie politischen Veränderungen war. In Susanne Betz‘ Roman folgen wir einem erneut recht verschiedenen Geschwistergespann, welches sich in dieser aufreibenden und auch gefährlichen Zeit auf verschiedene Weisen zu verwirklichen und präsentieren sucht. Dass dabei Chaos und Drama vorprogrammiert ist, mich ihr Leben, vor allem auch ihre Verbundenheit, mitreißen konnte, steht außer Frage.
- Ein französischer Sommer – Jessica Brockmole – meine Rezension
Ein weiterer Roman, der mich nach Frankreich und in eine nervenaufreibende Zeit entführt hat, stammt von Jessica Brockmole. Wir begleiten eine junge Frau in dem Sehnen nach ihrer Liebe, die im ersten Weltkrieg kämpft und diesen – wie so viele – nicht hinter sich zu lassen weiß, als der Krieg dann endlich vorbei ist. Diese emotionale und doch hoffnungsvolle Geschichte erzählt eindringlich und gefühlvoll von den Liebe und dem, was diese alles zu tun vermag.
- Rebecca – Daphne DuMaurier – meine Rezension
Auch hier handelt es sich um eine Geschichte, in der Liebe alles zu besiegen und überstehen weiß – oder? Zuerst bin ich dieser Geschichte, die mich nach Cornwall entführt hat, in der Musicaladaption von sich überzeugt, doch bevor der Netflix-Film erschienen ist, wollte ich unbedingt noch die Buchvorlage selbst erfahren. Bereits im Musical konnte ich jedoch die literarische Vorlage in der Ausgeklügeltheit und Wendungsreiche der Geschichte spüren und lieben lernen, die im Buch selbst natürlich nur noch bestechender ist.
- Macbeth – William Shakespeare – meine Rezension
Dies ist wohl das erste Buch, das uns wirklich weit in die menschliche Vergangenheit führt, welches mich aber nicht nur deswegen zu begeistern wusste. Bis heute ist Macbeth mein liebstes Stück von Shakespeare, denn es ist einfach grandios geschrieben und hat wundervolle Wendungen, die mich einfach beim Lesen total umgehauen haben und noch heute begeistern und faszinieren. Auch wenn die Sprache gewöhnungsbedürftig ist, hat mich die Handlung immer extrem gepusht und durch die Seiten und Verse getragen.
- Feuer und Stein (Outlander 1) – Diana Gabaldon – meine Rezension
Der erste Band der Outlander-Saga vermochte es durchaus auch noch, mich durch die Seiten zu tragen, danach wurde es für Diana Gabaldon immer schwerer, mich im Geschehen zu halten – auch wenn ich das Setting und ihre Ausgestaltung dieses sehr zu lieben und schätzen weiß. Von Zeit zu Zeit werden es mir aber in ihrem Fall einfach zu viele Details, die die Seiten füllen und die Bücher meiner Meinung nach unnötig in die Länge ziehen und strecken. Man kann in ihren Büchern wirklich wundervoll in das 18. Jahrhundert eintauchen, denn sie sind recherchetechnisch beinahe perfekt, doch es kostet mich jedes Mal unheimlich viel Überwindung, einen weiteren Band zu beginnen, da ich weiß, wie anstrengend es für mich sein wird, mich durch ihn hindurch zu bringen.
- Betty Boo – Claudia Pinero – meine Rezension
Diesen und den nächsten Kriminalroman habe ich erst während meines Auslandssemesters in Edinburg lesen müssen und somit für mich entdeckt. Ich würde zwar keinen der beiden spontan nennen können, wenn es um spannende Verwicklungen und Handlungen geht, doch mit etwas Nachdenken kann ich sie auch nicht mehr wegdenken. Vor allem dieser Roman mit einer weiblichen Detektivin hat mich mitgerissen und mitfiebern lassen, wobei ich auch das gesamte Trope einer geschlossenen Gesellschaft, in der ein Mord geschehen ist, einfach jedes Mal packend finde. Mit einer Protagonistin, die sich jedoch faustdick zu beweisen und zu verteidigen weiß, hat das ganze „Wer war es?“-Spiel jedoch umso mehr Spaß gemacht.
- Havana Red – Leonard Padura – meine Rezension
Auch diesen Kriminalroman habe ich letzten Winter lesen müssen und wurde äußerst positiv von ihm überrascht. Dieses Mal haben wir zwar einen zuerst recht machoartig anmutenden, männlichenn Detektiv, lernen diesen aber immer besser kennen und erleben dadurch auch mit, wie er sich im Kontakt mit anderen verändert und von anderen Seiten zeigt. Besonders sein Kontakt zu dem queeren Hauptverdächtigen hat ihn geprägt und uns die bedeutendsten und berührendsten Unterhaltungen des Romans beschert und schlussendlich sogar auf die richtige Spur geführt.
- Stolz und Vorurteil & Zombies – Seth Grahame-Smith und Jane Austen – meine Rezension
Zu guter Letzt wollte ich unbedingt diesen Roman dabei haben, der meine erste Erfahrung mit den einflussreichen Jane Austen-Romanen war und mir die Autorin auf unterhaltsame undaußergewöhnliche Weise nähergebracht hat. Ganz zufällig bin ich über seine Existenz gestolpert und habe mich auch anfangs etwas schwergetan mit dem Stil – so würde es mir vermutlich auch mit dem Original gehen. Doch die Handlung und die Zeitlosigkeit der diskutierten Werte und Themen hat mich fasziniert und schlussendlich durch die Seiten getragen. Ähnlich wie in der Vorlage, jedoch noch verstärkt, trumpft Elizabeth mit Schlagfertigkeit – wortwörtlich und im übertragenen Sinne – und ich habe es durchaus geliebt!
Liebe Grüße, eure Sophia