Hallo, liebe gleichgesinnte Bücherliebhaber,
heute soll es um einen kurzen Jahresrückblick auf 2020 gehen, ein Jahr, das wohl kaum mit irgendeinem vorherigen vergleichbar ist, aber dennoch neben vielerlei Umstellungen auch Gutes zu bieten hatte. In meinem Fall war dies ein fantastisches Auslandssemester, ein gutes Maß an Gewichtsverlust, wundervolle bestehende und neue Bekanntschaften, sowie grandiose Geschichten in Filmen, als auch in Büchern. Und um vor allem letztere geht es ja hier auf meinem Blog. Im Gegensatz zum vorhergehenden Jahr 2019 hat sich meine Statistik um einiges gebessert, obwohl ich mir genau dasselbe Ziel gesetzt hatte. Das heißt, ich durfte noch bedeutend mehr wundervolle, neue Geschichten entdecken als in jedem bisherigen Jahr. Dank Audible und Spotify [Werbung aufgrund von Markennennung] konnte ich zahlreiche Hörbücher verschlingen, dank Empfehlungen von Freunden und der Pflichtlektüre-Liste in meinen schottischen Kursen habe ich vielerlei Texte und Erzählungen entdeckt, die anderenfalls wohl an mir vorbei gegangen wären.
Statistik 2020: 101 Bücher mit 38.087 Seiten
Statistik 2019: 72 Bücher mit ~ 24.000 Seiten
Mein erfolgreichster Lesemonat war der Mai mit ganzen 16 Büchern, dicht gefolgt vom August mit weiteren 13 verschlungenen Geschichten. Im März hingegen habe ich nur vier Bücher beendet, wobei zwei von ihnen ganz schön dicke Schinken waren, weswegen ich dennoch auf stattliche 2.586 Seiten gekommen bin. Im Endeffekt haben sich die weniger zahlreichen Monate mit den leseintensiven abgewechselt und ausgeglichen, je nachdem wie viel Zeit und Motivation ich eben finden konnte. Schlussendlich geht es ja auch nicht wirklich um die Quantität der gelesenen Bücher, sondern darum, dass man sie vollends genießen konnte. Und die folgenden Bücher habe ich besonders genossen und euch deswegen in diesem Ranking zusammen gestellt.
Meine Buch-Highlights des Jahres:
- The Raven Boys – Maggie Stiefvater
- They both die at the end – Adam Silvera
- Scythe: Das Vermächtnis der Ältesten – Neal Shusterman
- Die Welt durch deine Augen – Sarah Heine
- Letztendlich sind wir dem Universum egal – David Levithan
Die Buchvorlage zu dem zuerst von mir gesehenen Film „Letztendlich sind wir dem Universum egal“ hat mich ebenso berühren können wie die Verfilmung und spricht meiner Meinung nach äußerst wichtige Themen im Leben vieler Jugendlichen an. Deswegen würde ich dieses Buch nur allzu gerne in Schulen gelesen sehen oder auch Erwachsenen ans Herz legen. Zudem bietet es auch eine hinreißende Liebesgeschichte und zugleich viel Spannung und ein ergreifendes Ende. Sarah Heines „Die Welt durch deine Augen“ hat mich von der ersten Seite an faszinieren können. Dieser Roman kommt dem wohl am nächsten, was ich an Poesie und der Schönheit von Worten in zeitgenössischer Belletristik seit Langem erlebt habe. Die Geschichte von Enya und Janosch hat mich unheimlich bewegt und wird mit Gewissheit erneut verschlungen werden, auch wenn ein zu schnelles Lesen diesem Schreibstil und der Wortwahl der Autorin gar nicht gerecht wird. Der Abschluss der Scythe-Trilogie „Das Vermächtnis der Ältesten“ hat mich mal wieder in Atem gehalten und endlich die zuvor losen Enden in dieser grandiosen dystopischen Welt verknüpft. Wieder und wieder haben mich Wendungen und Erkenntnisse überrollt und die Spannung hoch gehalten, sodass die mehr als 600 Seiten nur so dahin geflogen sind. Die treuen Leser werden hier definitiv auf ihre Kosten kommen! Als Fan von Adam Silvera konnte mich auch sein „They both die at the end“ mitnehmen, vermutlich gar mehr als jedes vorherige seiner Bücher es vermochte. Innerhalb von nur 24 Stunden kommen die Leser Mateo und Rufus, unseren Protagonisten, so nahe, dass der Abschied von ihnen uns durchaus ein klein wenig zerstört, uns die gemeinsame Zeit, in der wir sie über ihre Ängste hinauswachsen sehen, aber auch nach dem Beenden des Buches noch heilt und belebt. Dieses Buch führt uns auf die beste und zermürbendste Art zugleich vor Augen, wie kurz das Leben sein kann und wie lebenswert es doch trotz allem ist. Schlussendlich habe ich dank des Anratens meines besten Freundes Maggie Stiefvater noch eine weitere Chance gegeben, nachdem ich ihre Mercy Falls-Reihe sehr zeitig abgebrochen hatte, und in dem ersten Band der Raven Cycle-Quadrologie „The Raven Boys“ tatsächlich nicht nur eine reizende Geschichte, sondern mein Jahreshighlight 2020 gefunden. Dieser Auftakt hat mich vollkommen um den Verstand gebracht, allen möglichen Leuten von ihm erzählen lassen und komplett in seinen Bann geschlagen. Ich habe mit Gansey, Blue, Noah, Adam und Ronan gelitten, gefiebert, sehr viel gelacht und bin schließlich über die vier Bände mit ihnen gewachsen. Auch wenn die Reihe bereits nach dem ersten Band etwas nachgelassen und der letzte Band mich dann leider nicht so sehr von sich überzeugen konnte, habe ich diesen ersten Ausflug nach Henrietta über alle Maßen genossen!
20 für 2020 – Challenge: 4/20 geplante Bücher gelesen
Als hätte ich gewusst, dass mir bereits diese eine Challenge schwer fallen und ich kaum Erfolg darin haben würde, vorgenommene Bücher auch tatsächlich zu lesen, hatte ich mir nur eine einzelne Challenge vorgenommen. Normalerweise bin ich am Anfang des Jahres immer hochmotiviert, meinen SuB zu verkleinern und eben jene geplanten Bücher definitiv zu lesen, doch dann gerät die Liste selbst einfach in Vergessenheit. Im Jahr 2021 nehme ich mir deswegen nicht ganz so viele Bücher vor, sondern lediglich eines pro Monat, wobei ich mich dieses Mal auf Bücher verlegt habe, die in begonnenen Reihen noch übrig sind und die ich schon viel zu lange vor mir herumschiebe. In den ersten drei Monaten soll erst einmal noch die Shadow and Bone-Reihe von Leigh Bardugo gelesen werden, bevor im April die Serien-Adaption auf Netflix erscheint. Anschließend geht es mit verschiedenen zweiten, dritten oder gar fünften Bänden weiter – in der Hoffnung, in diesem Jahr vielleicht die ein oder andere begonnene Reihe von meinem SuB streichen zu können. Die komplette Liste der zwölf erwählten Bücher könnt ihr auf meiner Challenge-Seite sehen. Und ihr dürft mir auch gerne die Daumen drücken und Erfolg wünschen für diese kleine, wenn auch nicht ohne Aufwand zu betreibende Challenge! Hoffentlich hält meine Motivation, diese Bücher zu lesen, noch lange an…
Meine Serien-Highlights des Jahres:
- Timeless – Staffel 2
- Humans – Staffel 3
- Haus des Geldes – Teil 4
- Supernatural – Staffel 15
- iZombie – Staffel 5
Meine Film-Highlights des Jahres:
- Knives Out
- Klaus
- (500) Days of Summer
- Codename U.N.C.L.E./The Man from U.N.C.L.E.
- Disney’s Decendants 2
In diesen beiden letzten Listen, die euch meine Highlights aus Film und Fernsehen (und vor allem von Netflix) präsentieren, kann man deutlich sehen, dass für mich nicht ein Genre vorrangig ist und die meiner Meinung nach sehenswertesten Neuentdeckungen hervorbringt. Drama ist definitiv ein Vorreiter bei mir, egal ob in Film oder Serie, aber zugleich darf auch ein wenig Humor und Spannung nicht fehlen. Auch historisch oder gar futuristisch darf es mal zugehen, wie der Spionage-Film Codename U.N.C.L.E. oder auch die Serien Timeless und Humans zeigen, die es auf meinen Listen mit nach ganz oben geschafft haben. Ersterer konnte mich zudem nicht nur mit seinem grandiosen Cast, sondern auch mit diesen teils flachen, aber immer urkomischen Dialogen überzeugen, während es bei den Serien eher der Herzschmerz-Faktor war, der mich hingerissen hat. Herzschmerz und zudem Abschied hieß es auch bei den finalen Staffeln von Supernatural und iZombie, die mir noch ein letztes Mal einiges abverlangt haben. In diesem Jahr sind so viele grandiose und mich lang begleitende Serien zum Ende gekommen, sodass es auf dieser Ebene sehr emotional für mich zugegangen ist, doch in meine Liste haben es dann nur Finale geschafft, während sich die neue Staffel von Haus des Geldes trotz einiger Makel ebenso ihren Platz verdient hat. Spannend wie immer, mit viel Girlpower und einem bombastischen Ende machen diesen Folgen definitiv Lust auf das große Finale! Ganz gemischt sehen dann wiederum meine Filme aus.
Über den Kinostreifen Knives Out, den ich bestimmt bereits viermal angesehen habe, obwohl er erst dieses Jahr erschienen ist, muss ich hoffentlich nicht allzu viel sagen: grandioser Cast, zum Mitdenken anregende Verzwickungen und unterhaltsame Auflösung, sowie Dialoge. Er bietet einfach das Beste von allem! So ging es mir auch mit Klaus, den ich im letzten Jahr nicht angesehen und es in diesem dann bereut, dann aber gleich doppelt nachgeholt habe. Dieser Animations-Weihnachtsfilm konnte mich zutiefst berühren und wird mich nun in jedem Jahr begleiten. Über (500) Days of Summer bin ich auf Reisen mehr zufällig gestoßen, habe mich aber an Empfehlungen erinnert und ihn deswegen angesehen… und geliebt! Besonders nach einer eigenen, ähnlichen Erfahrung konnte ich mich mit dieser Story, die definitiv nicht so ausgeht wie man es denkt oder sich erhofft, unheimlich identifizieren. Auch wenn ich mit unseren Protagonisten in Disney’s Descendants nicht sonderlich viel gemein habe – zumindest was ihre magischen Fähigkeiten und ihre coole Abstammung angelangt – vermitteln diese Filme doch Werte und Gedanken, mit denen sich viele viele Jugendliche herumschlagen und in diesen Disney Channel-Produktionen nicht nur mögliche Antworten, sondern zugleich auch den coolsten Soundtrack dazu finden. Die Lieder aus allen drei Filmen liefen bei mir hoch und runter, seid ich den ersten Teil für mich entdeckt hatte! Davon beeinflusst würde ich die Soundtrack-Alben von Disney’s Descendants definitiv auch unter meinen Top-Musikeinflüssen des Jahres nennen. Begleitet werden sie definitiv von The Calling, Taylor Swift, Billy Joel und, nicht zu vergessen, das Cast-Album zum Musical Newsies, welches ich so oft angehört habe wie kein anderes im Genre Show Tunes. Vermutlich werden mich diesen Künstler auch in 2021 nicht loslassen, so wie ich mit Gewissheit einige meiner liebsten Filme aus 2020 erneut ansehen werde.
Das war ein ganz schön umfangreicher Rückblick, der mich selbst aber mal wieder daran erinnert hat, was für wundervolle neue Geschichten ich in diesem Jahr entdeckt habe! Ich bin unheimlich gespannt darauf, was mich in 2021 begeistern können wird und werde euch wie immer hier auf dem Laufenden halten!
Liebe Grüße, eure Sophia!
Hallo Sophia,
auch wenn es natürlich mehr auf Qualität, denn auf Quantität ankommt, freut man sich doch immer viele Geschichten zu entdecken.
„Die Welt durch deine Augen“ habe ich auf der Wunschliste. Es freut mich, dass es zu deinen Jahreshighlights zählt.
Von deinen 12 für 2021 kenne ich „Die Vernichteten“. Die Trilogie habe ich letztes Jahr komplett gelesen und mir hat sie ziemlich gut gefallen.
Numbers habe ich nach dem ersten Band nicht weiterverfolgt, weil ich den ersten Teil nicht so gern mochte.
„Nur diese eine Nacht“ hat mir wesentlich besser gefallen als der erste Band. Ich find es so Schade, dass der zweite Teil nicht verfilmt wurde. Die filmische Umsetzung mochte ich nämlich total gern.
Falls du Lust hast, findest du hier meinen Jahresrückblick.
Liebe Grüße und ein tolles (Lese-)Jahr 2021.
Julia
Hallo Julia,
ja, definitiv freut mich sich, solange diese Geschichten dann auch gut sind. Schade wäre es, viele Bücher zu lesen und nichts zu entdecken, was einen wirklich bewegen kann. Und eines der bewegendsten Bücher war in 2020 für mich definitiv „Die Welt durch deine Augen“, also hol es dir unbedingt und lies es bald!
Den letzten Band der Eleria-Trilogie schiebe ich tatsächlich schon seit Jahren vor mir her, obwohl ich mich unheimlich darauf freue. Die ersten beiden Bände mochte ich extrem! Dieses Jahr soll sie endlich, endlich beendet werden 😀
Ja, den „Wenn ich bleibe“ – Film habe ich auch sehr gerne gesehen und er bewegt mich jedes Mal aufs Neue unheimlich.
Ich wünsche dir auch ein tolles, erfolgreiches und möglichst entspannendes Jahr 2021 und sehe dich gleich auf deinem Blog 🙂
Liebe Grüße,
Sophia